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StädteRegion Aachen will die Hilfsfristen im Rettungsdienst verkürzen

30.05.2022, 12:52 Uhr

Foto: RD-Archiv

Dies erfordert weitere RTW und eine neue Rettungswache


Die StädteRegion Aachen hat die Rettungsdienstbedarfsplanung für die nächsten fünf Jahre aufgestellt und den Kommunen einen Entwurf im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens übermittelt. Darin geht es u.a. um eine Verkürzung der Hilfsfristen. Laut Entwurf sollen sie für den Rettungsdienst im Stadtbereich auf 8 min und in den Außenbereichen auf 12 min festgelegt werden. Zudem sollen die KTW an einem zentralen Standort zusammengefasst werden. Im Bereich des Rettungsdienstes sollen angesichts der gestiegenen Einsatzzahlen an der Feuer- und Rettungswache Eschweiler ein 12-h-RTW und an der zukünftigen Wache „Nord/Ost“ ein 24-h- sowie ein 12-h-RTW stationiert und die beiden Notarztstandorte Eschweiler und Stolberg an der „Zentralwache Stolberg“ zusammengefasst werden, damit der wöchentliche Wechsel zwischen den Krankenhäusern in Eschweiler und Stolberg zukünftig entfällt.

Vorgeschlagen wurde in dem Entwurf auch, die Ausrückzeit der RTW von 1.30 min auf nur noch 1.00 min zu verkürzen. Dies wurde aber bereits von ersten kooperierenden Städten in der Region mit dem Verweis auf nicht umsetzbare organisatorische oder bauliche Maßnahmen abgelehnt. Kritisiert wird auch die Einrichtung eines „Zentralstandortes“ für das NEF in Stolberg. Dadurch würden bei Einsatzfahrten weite Wege entstehen, die zu einer zeitlichen Verlängerung der Notarztanfahrt und dadurch zu Verzögerungen bei der ärztlichen Patientenversorgung führen würden.

Der Vorschlag, weitere RTW zu stationieren, wird hingegen ebenso begrüßt wie die Einrichtung einer weiteren Rettungswache, um die zukünftige 8-min-Hilfsfrist einhalten zu können. Diese zusätzliche Vorhaltung würde einem Personalmehrbedarf von max. 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entsprechen. Davon würden 8 durch die Abgabe des Krankentransports zur Verfügung stehen, 9 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssten neu eingestellt werden. Zudem stünden durch die zusätzlichen RTW auch weitere Ausbildungsstellen für Notfallsanitäter und Praxisanleiter zur Verfügung.

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