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Stellungnahme zur Reform der Notfall- und Akutversorgung veröffentlicht

13.02.2023, 16:13 Uhr

Foto: R. Geith

Flächendeckend sollen integrierte Notfallzentren (INZ) und integrierte Leitstellen (ILS) aufgebaut werden


Die Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung hat heute eine Stellungnahme und Empfehlung zur Reform der Notfall- und Akutversorgung in Deutschland abgegeben. Patientinnen und Patienten sollen in medizinischen Notfällen an Krankenhäusern künftig schneller und effektiver versorgt werden. Dafür sollen flächendeckend integrierte Notfallzentren (INZ) sowie integrierte Leitstellen (ILS) aufgebaut werden. Es komme darauf an, dass die Notfall- und Akutversorgung rund um die Uhr in der Lage ist, Hilfesuchende unmittelbar zielgerichtet zur richtigen Versorgung zu steuern, heißt es in der Stellungnahme.

Hilfesuchende, die sich in einem Notfall an den Rettungsdienst (112) oder an den kassenärztlichen Notdienst (116117) wenden, sollen initial durch eine ILS nach telefonischer oder telemedizinischer Ersteinschätzung der für sie am besten geeigneten Notfallstruktur zugewiesen werden. Die ILS sollen unmittelbar und rund um die Uhr erreichbar sein, medizinische Beratungen durchführen, telemedizinisch ärztliche Hilfe leisten sowie verbindliche Termin für Betroffene vermitteln. Durch von medizinisch qualifizierten Fachkräften in den ILS vorgenommene standardisierte, wissenschaftlich validierte, softwaregestützte und qualitätsgesicherte Ersteinschätzungen soll eine Über- oder Unterversorgung von Notfällen verhindert werden.

INZ sollen aus einer Notaufnahme des Krankenhauses, einer KV-Notfallpraxis sowie einem „Tresen“ als zentrale Entscheidungsstelle bestehen. Damit sollen Patientinnen und Patienten durch eine bedarfsgerechte Steuerung den richtigen Strukturen zugewiesen werden – entweder in die Notaufnahme des Krankenhauses oder die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung. Die Beteiligung sowohl der KVen als auch der Krankenhäuser am INZ soll verpflichtend sein, damit die Lasten gleich verteilt werden. Zudem sollen integrierte Notfallzentren für Kinder- und Jugendmedizin (KINZ) an Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin sowie Krankenhäusern mit einer pädiatrischen Abteilung aufgebaut werden.

Die Stellungnahme kann hier heruntergeladen werden.

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