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„Struktur der Hilfsorganisation muss erhalten bleiben“

10.08.2011, 08:27 Uhr

Susanne Mittag, Wilfried Barysch, Matthias Groote, Thomas Mähnert, Uwe Beyes, Kai Scherf und Marcel Colter (v.l.) (Foto: St. Greiber, Johanniter)

Europaabgeordneter trifft sich mit Johannitern

Bei einem Besuch im Ortsverband Delmenhorst der Johanniter-Unfall-Hilfe traf sich jetzt der Abgeordnete des Europäischen Parlaments Matthias Groote (SPD) mit dem Landesvorstand der Johanniter in Niedersachsen/Bremen, Thomas Mähnert, und den Regionalvorständen Wilfried Barysch (Weser-Ems) und Uwe Beyes (Niedersachsen Mitte). Themen waren u.a. der Katastrophenschutz sowie die europaweite Ausschreibung des Rettungsdienstes. „Beides darf man nicht voneinander trennen“, betonte Groote und verwies auf die starke ehrenamtliche Struktur im Katastrophenschutz in Deutschland, die es so in keinem anderen Land gebe.

Kai Scherf, Ortsbeauftragter der Johanniter in Delmenhorst, und sein Stellvertreter Marcel Colter stellten kurz das Logistikzentrum der Johanniter in Delmenhorst vor. Dort wird Reservematerial für Sanitätseinsätze und im Katastrophenfall vorgehalten, damit im gesamten Regionalverband in kürzester Zeit Material nachgefordert werden kann. „Wenn ein Sanitätsdienst aus dem Ruder läuft, wie z.B. bei der Autogrammstunde mit DSDS-Kandidaten in Oberhausen, können wir sofort den Sanitätsdienst aufstocken“, erklärt Scherf. Alle Helfer seien ehrenamtlich aktiv, leisten aber insgesamt fast 3.000 Einsatzstunden im Jahr. Sie profitieren bei Ausbildung, Fortbildung und Ausrüstung von den hauptamtlichen Rettungsdiensten. „Unsere Leute fahren im Rettungsdienst der Johanniter mit und werden so optimal auf ihren Einsatz vorbereitet“, sagte Scherf. Für Groote ist klar: „Diese ehrenamtliche Struktur müssen wir unbedingt erhalten.“

Genau die sehen die Johanniter aber gefährdet, wenn der Rettungsdienst über europaweite Ausschreibungen vergeben wird. Großveranstaltungen wie der Tag der Niedersachsen seien dann nicht mehr durchführbar, betonte Barysch. Gibt es bei den Johannitern keinen Rettungsdienst mehr, gebe es auch keine Helfer mehr.

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