S+K Verlag
Der einzige Fachverlag für
Notfallmedizin in Deutschland.
Bücher, Zeitschriften und Nachrichten
rund um das Thema Rettungsdienst.

Stuttgart bekommt rollende Intensivstation

22.02.2007, 10:52 Uhr

Der Trierer ITW (Foto: J. Fries)

Weitere ITW-Standorte in Freiburg, Mannheim und Ulm geplant

Die „Stuttgarter Zeitung“ berichtet in ihrer heutigen Ausgabe, dass in Baden-Württemberg ab dem zweiten Halbjahr 2007 eine spezielle Infrastruktur für luft- und bodengebundene Intensivtransporte aufgebaut werden soll, wie es sie in vielen anderen Bundesländern bereits seit vielen Jahren gibt, so z.B. in den benachbarten Ländern Bayern und Rheinland-Pfalz. Neben den acht in Baden-Württemberg stationierten Intensivtransport- bzw. Rettungshubschraubern soll es vier Standorte von so genannten Intensivtransportwagen (ITW) geben. Neben Stuttgart sind folgende ITW-Standorte vorgesehen: Freiburg, Mannheim und Ulm, wobei in Mannheim bereits ein ITW läuft. An den anderen drei Standorten müssen die Spezialfahrzeuge erst noch beschafft werden. Die Anschaffungskosten für einen speziell ausgestatteten ITW liegen laut Wilfried Klenk, MdL und Rettungsdienstleiter des DRK in Stuttgart, mit rund 240.000 Euro doppelt so hoch wie die eines herkömmlichen RTW.

In der baden-württembergischen Landeshauptstadt gab es bereits von November 2004 bis Oktober 2005 einen einjährigen Probebetrieb eines Intensivtransportwagens. Projektpartner waren seinerzeit der DRK-Kreisverband Stuttgart, die Deutsche Rettungsflugwacht (DRF) und das Paracelsus-Krankenhaus in Ruit. Beim künftigen Stuttgarter Modellprojekt sitzen dann alle Hilfsorganisationen mit im Boot, was sich auch an einem gemeinsamen Logo festmachen lässt, wie Klenk auf RETTUNGSDIENST-Anfrage sagte.

Noch offen sind Fragen der Finanzierung des zunächst auf vier Jahre befristeten Modellprojekts sowie der Standort der zentralen Koordinierungsstelle. „Wir sind zuversichtlich, dass es rechtzeitig zu einer Einigung kommt“, betonte der im Sozialministerium zuständige Referent für den Rettungsdienst, Matthias Boll, gegenüber der „Stuttgarter Zeitung“: „Alle Seiten sind sehr am Zustandekommen des Projekts interessiert.“

RETTUNGSDIENST wird demnächst ausführlicher über das Projekt berichten. (FRI)

Stumpf + Kossendey Verlag, 2024
KontaktRSS Datenschutz Impressum