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Suche mit Rettungs- und Lawinenhunden geht weiter

04.01.2006, 09:07 Uhr

Fotos: M. Leitner

Alle 12 Todesopfer wurden identifiziert – drei weitere Menschen noch verschüttet

Alle 12 geborgenen Todesopfer konnten identifiziert werden. Es handelt sich um zwei Frauen im Alter von 40 und 41 Jahren, eine Jugendliche und einen Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 15 Jahren und fünf Mädchen und drei Buben im Alter zwischen 9 und 12 Jahren. Drei Menschen sind noch vermisst: Eine Frau, ein Mädchen und ein Bube im Alter zwischen 12 und 16 Jahren. Die Verschütteten und Toten stammen alle aus den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein. Der Zustand der 13 Verletzten, die noch in Krankenhäusern behandelt werden, ist nach wie vor unverändert. Es befindet sich niemand in einem kritischen Zustand.

Die auf die Bergung schwerer Lasten spezialisierte Firma aus dem Landkreis Rosenheim hat um 20.30 Uhr mit den sehr schwierigen Arbeiten begonnen. Ein technischer Defekt an einem der drei eingesetzten Spezialbagger konnte mittlerweile behoben werden. Die ersten der kritischen Bauteile wurden zwischenzeitlich entfernt, sodass den Rettungskräften der Zugang zu rund 40% der Eisfläche eröffnet wurde. Die Suchmaßnahmen mit Rettungskräften und Hunden wurden gegen 3.45 Uhr wieder aufgenommen. Der Katastrophenfall bleibt weiter aufrechterhalten.

Derzeit sind noch 51 Helfer des Sanitäts- und Betreuungsdienstes im Einsatz, darunter vier Notärzte, sieben Helfer des Kriseninterventionsteams (KIT), zwei Helfer zur psychischen Betreuung der Einsatzkräfte (CISM), 14 Lawinen- und Rettungshundeführer von Bergwacht und ASB, 15 Helfer für die Einsatzkräfteverpflegung und eine Sanitätseinsatzleitung. Drei Rettungswagen und ein Krankenwagen des Roten Kreuzes werden zur Absicherung der Rettungsarbeiten und zur Versorgung möglicher weiterer Verschütteter vorgehalten. Die Hundeführer lösen sich in Vierergruppen alle vier Stunden ab, die KIT-Mitarbeiter werden gegen 1.00 Uhr durch Helfer der Kriseninterventionsteams Freising und Starnberg abgelöst. Durchschnittlich werden 12 Angehörige der Opfer gleichzeitig betreut und auch in Gruppen über die Unfallstelle geführt. BRK, MHD und Feuerwehr kümmern sich im Moment gemeinsam um die Verpflegung der Einsatzkräfte mit warmen Mahlzeiten und Getränken.

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