Wie die Tageszeitung „Der Nordschleswiger“ meldet, hat der Regionsrat Süddänemark gestern beschlossen, das niederländische Unternehmen Bios, das seit dem 1. September 2015 den Rettungsdienst in der Region durchführt, wegen Nichterfüllung der vertraglichen Verpflichtungen mit einem Bußgeld in Höhe von 14,5 Mio. Kronen (rund 1,94 Mio. Euro) zu belegen. Es handele sich dabei um Konventionalstrafzahlungen von 15% der monatlichen Prämie und umfasse die Zeitspanne vom 1. Januar 2016 bis Mitte April. Damit seien Strafen für weitere Zeiträume möglich.
Bios wird vorgeworfen, nicht genügend Fahrzeuge zu besetzen, sodass sich die Einsatzzeiten verlängert hätten. Ende April hätte das Unternehmen die Zahlen vorgelegt, die nach den Worten der Vorsitzenden des Regionsrates, Stephanie Lose, die niedrigsten seit einem Jahr gewesen sein sollen. Zudem seien Löhne nicht pünktlich gezahlt worden, nicht genug Personal vorhanden und Dienstpläne verspätet erstellt worden. Der Vertrag, den die Region Süddänemark im vergangenen Jahr mit Bios abgeschlossen hat, läuft über 10 Jahre. Mit ihrem Angebot hat das niederländische Unternehmen den bisherigen Anbieter Falck angeblich um 10% unterboten.