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Täglich 10.000 Helfer im Schneeeinsatz

24.01.2019, 13:01 Uhr

Foto: BRK BGL

Katastrophenschutz soll gestärkt und weiter ausgebaut werden


Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zog eine erste Bilanz der Hilfseinsätze, die während der Schnee-Katastrophe Anfang Januar zu bewältigen waren und dankte allen Einsatzkräften. Die Katastrophenschutzbehörden in den betroffenen Landkreisen hätten richtig reagiert und alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet. Täglich befanden sich bis zu 10.000 Helfer im Einsatz. Lawinenabgänge in den Bergen, Schneelast auf Dächern und Bäumen sowie gesperrte Straßen stellten die größten Herausforderungen dar. Zeitweise fiel allein in einer Nacht bis zu einem Meter Neuschnee, hinzu kam starker Wind. Vielerorts stürzten Bäume unter ihrer Schneelast um und blockierten Straßen. Ortsteile und ganze Ortschaften waren durch Lawinenabgänge und Straßensperrungen von der Außenwelt abgeschnitten oder nur für Einsatzkräfte über eine Notzufahrtstraße zugänglich. Die Vielzahl von Einsatzstellen war auch der Grund, weshalb in fünf Landkreisen der Katastrophenfall ausgerufen wurde. Im Zusammenhang mit der Extremwetterlage waren zwei Todesopfer zu beklagen.

Laut Herrmann summierte sich die Arbeit der Einsatzkräfte in den stark gefährdeten Gebieten auf mehr als 70.000 Einsatztage. Darin berücksichtigt ist auch die überörtliche Hilfe von 24 Hilfeleistungskontingenten aus Oberbayern, Niederbayern, der Oberpfalz und Mittelfranken, in deren Rahmen allein über 2.500 Einsatzkräfte tatkräftige Unterstützung in den Katastrophengebieten leisteten sowie weiterer Einsatzkräfte aus Österreich. Die gemeindlichen Lawinenkommissionen und der Lawinenwarndienst sorgten mit fundierten Warnungen und Beratungen dafür, dass die einheimische Bevölkerung, die zahlreichen Wintertouristen und auch die Einsatzkräfte vor Schlimmerem bewahrt wurden. Angesichts der Bedrohungslagen soll der Katastrophenschutz weiter gestärkt und ausgebaut werden.

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