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Tätlicher Angriff auf Rettungssanitäter im Saarland

14.08.2023, 09:51 Uhr

Foto: H. Scholl

Innenminister bezeichnet Angriffe auf Einsatzkräfte als „nicht hinnehmbar“


Am 12. August 2023 ist es gegen 22.15 Uhr nach einem Verkehrsunfall in Schmelz im Landkreis Saarlouis während des Transportes in das Krankenhaus nach Lebach zu einem schweren Angriff auf einen Rettungssanitäter gekommen. Dieser wurde schwer verletzt. Dabei ist der 57-jährige Fahrer des Rettungswagens von einem aggressiven 24-jährigen Patienten unvermittelt gegen den Kopf getreten worden und hat dabei ein Schädel-Hirn-Trauma sowie massive Prellungen erlitten. Die schwer verletzte Rettungsfachkraft musste nach der Erstversorgung in ein Krankenhaus gebracht werden, wo sie derzeit behandelt wird. Eine Festnahme des Täters erfolgte durch hinzugezogene Polizeibeamte. Es wurden mehrere Strafverfahren, u.a. wegen Angriffs auf Rettungskräfte, eingeleitet. Der saarländische Innenminister Reinhold Jost verurteilt den Angriff auf das Schärfste und bezeichnet Angriffe auf Einsatz- und Hilfskräfte als nicht hinnehmbar.

Weiterhin betont der Minister, dass der, der die Regeln nicht respektiert, die Konsequenzen spüren müsse, was auch zu einem wehrhaften Staat gehöre. Vor diesem Hintergrund betonte er, dass die Generalstaatsanwaltschaften in den einzelnen Bundesländern über Richtlinien zur Sachbehandlung von Straftaten gegen Mitarbeitende des öffentlichen Dienstes, Mandatsträgern sowie Rettungskräfte verfügen, die als Grundlage genutzt werden können, um Angriffe gegen die o.g. Berufsgruppen mit besonderer Konsequenz zu verfolgen. Dabei ist es für den Minister von besonderer Bedeutung, dass der vorhandene Strafrahmen konsequent angewandt und auch zeitnah die Möglichkeit zur Sanktion erfolgt. Auch unpopuläre Maßnahmen werden von dem Minister dabei ausdrücklich genannt, wie z.B. der Entzug des Führerscheins oder „Schwitzen statt Sitzen“. (Scholl)

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