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Tarifverhandlungen zwischen Ver.di und DRK gescheitert

27.11.2020, 16:44 Uhr

Foto: R. Schnelle

Schlichtungsverfahren beginnt


Die Tarifverhandlungen zwischen der Bundestarifgemeinschaft (BTG) des DRK und der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di sind nach wochenlangen Verhandlungen für gescheitert erklärt worden. DRK-Generalsekretär Christian Reuter machte in einer Pressemitteilung seiner Organisation dafür „überzogene“ Forderungen der Gewerkschaft für die Notfallsanitäter verantwortlich und warf Ver.di eine „Blockadehaltung“ vor. „Wir haben nun die Schlichtung angerufen und hoffen, dass in diesem Verfahren ein Ergebnis erzielt werden kann, was alle Beteiligten akzeptieren können.“

Die Tarifkommission der BTG hatte zuletzt angeboten, die Gehälter zum 1. April 2021 linear um 1,5 Prozent (oder mindestens 50 Euro) und zum 1. April 2022 um 1,9 Prozent zu erhöhen. Zudem waren Verbesserungen für Auszubildende sowie für Schüler vorgesehen. Ebenso war eine Corona-Sonderzahlung je nach Entgeltgruppe von bis zu 600 Euro für alle Beschäftigten geplant. Bestandteil des Pakets war auch die Erhöhung der Wechselschichtzulage, die Erhöhung weiterer Zulagen für den Rettungsdienst und die Kitas sowie die Einführung einer gestaffelten Pflegezulage bis auf 150 Euro je Monat. Zudem wurde die Erhöhung auf 30 Tage Urlaub für alle Beschäftigten angeboten.

Die Bundestarifgemeinschaft des DRK ist eine Arbeitgebervereinigung im Sinne des § 2 Tarifvertragsgesetz. Derzeitige Mitglieder sind die Landestarifgemeinschaften der DRK-Landesverbände Baden-Württemberg und Badisches Rotes Kreuz, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland und das Generalsekretariat in Berlin sowie die Kreisverbände Cloppenburg, Ostholstein, Soltau und Verden und die DRK-Rettungsdienstgesellschaften in Cloppenburg und Potsdam-Mittelmark als Sondertarifgemeinschaften. Ihre Tarifverträge gelten unmittelbar für rund 38.600 Beschäftigte des DRK. Mittelbar sind darüber hinaus rund 21.000 Rotkreuzschwestern betroffen. (pog)

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