Nach neunmonatigen Verhandlungen ist für die 158 Mitarbeiter der Rettungsdienst Märkisch-Oderland GmbH ein neuer Tarifvertrag ausgehandelt worden. Dies teilte Geschäftsführer Armin Viert vor der Presse mit. Mit dem Ergebnis seien sowohl der Landkreis als Arbeitgeber als auch die Arbeitnehmerorganisationen, in diesem Fall DBB Beamtenbund und Tarifunion (ehemals Komba), zufrieden. „Wir haben einen akzeptablen Tarifvertrag, der sicherstellt, dass die Kosten des Rettungsdienstes für den versicherten Bürger finanzierbar bleiben“, sagte Armin Viert gegenüber der „Märkischen Oderzeitung“. Erfreut zeigte sich auch Sebastian Wiegandt, Verhandlungsführer der DBB: „Der Hausvertrag sieht die dynamische Anbindung an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes vor. Das bedeutet, dass die Gehaltstabellen des öffentlichen Dienstes gelten.“
Die Gemeinnützige Rettungsdienst Märkisch-Oderland GmbH war am 1. Januar 2012 in Bad Freienwalde gegründet worden. Seit dem 1. Januar 2013 sind die Mitarbeiter des Rettungsdienstes mit im Boot. Sie waren zuvor beim DRK oder bei den Johannitern angestellt gewesen und zunächst mit ihren damaligen, zum Teil völlig unterschiedlichen Arbeitsverträgen übernommen worden. „Wir hatten es anfangs schwer, uns auf einen gemeinsamen Nenner zu einigen“, konstatierte Viert. Doch schließlich habe man sich auf einen Kompromiss geeinigt. Besonderer Streitpunkt sei die Bewertung der Arbeitszeit gewesen. Die Mitarbeiter seien zwar 24 Stunden im Dienst, dabei aber nicht ständig im Einsatz. Einen großen Teil der Arbeit nähmen Bereitschaftsdienste ein. Deshalb ging die Geschäftsführung von Teilzeitarbeit aus, was die Gewerkschaft nicht akzeptierte. Zuvor sahen die Verträge 54 Wochenstunden vor, von denen 40 bezahlt wurden. Mit der Übernahme in die Rettungsdienst GmbH hätten die Mitarbeiter dieses Prinzip aber nicht übernehmen wollen. Die Gewerkschaft forderte 40 Wochenstunden. Die Alternative sei der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes gewesen, erklärte Viert. (POG)