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Technologie soll Luftrettungseinsätze sicherer machen

14.10.2021, 11:36 Uhr

Foto: DLR

Hubschrauber, Drohnen und Fahrzeuge sollen künftig vernetzt werden


Im Rahmen des ITS World Congress, der vom 11. bis zum 15. Oktober in Hamburg stattfindet, hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zusammen mit der ADAC-Luftrettung live demonstriert, wie künftig Luftrettungseinsätze schneller und sicherer gestaltet werden können. Im Vorfeld haben die beiden Organisationen zusammen mit den Unternehmen NXP Semiconductors Germany und Consider IT ein Konzept entwickelt, in dessen Mittelpunkt die Kommunikation zwischen Hubschrauber, vernetzten Fahrzeugen und Drohnen stand. Diese Art der Verständigung wird auch Air2X-Kommunikation genannt. Die Demonstration fand am 13. Oktober im Cruise Terminal in Hamburg-Steinwerder statt.

Jährlich müssen Hubschrauber ca. 4.000 Landungen auf deutschen Straßen durchführen. Dabei sind sie häufig die Ersten am Unfallort und treffen ein, während der Verkehr noch am Rollen ist. Um diese Luftrettungseinsätze sicherer und zugleich einfacher zu gestalten, wurde von den Projektpartnern eine Funktechnologie entwickelt, die die eingesetzten Fahrzeuge miteinander vernetzt: Mithilfe eines kompakten Funksenders an Bord des Hubschraubers sendet die Besatzung zunächst ein Signal an die Drohnen in der Umgebung, damit sie den Luftraum für den Rettungseinsatz frei machen. Danach werden die vernetzten Fahrzeuge in unmittelbarer Nähe des Unfallorts über den geplanten Landeplatz informiert. So können diese Fahrzeuge abbremsen und eine Barriere für alle nachfolgenden Fahrzeuge bilden: Es entsteht ein sicherer Landeplatz für den Hubschrauber, und die Rettungskräfte können schneller bei den Verletzten sein; gleichzeitig erhöht sich die Sicherheit für Rettungskräfte, Piloten und weitere Beteiligte.

Die Mission des DLR ist es, auch in Zukunft unterschiedliche Verkehrsmittel miteinander zu vernetzen, um Rettungseinsätze sicherer zu gestalten. So könnten Fahrzeuge, die mit der entsprechenden Software ausgestattet sind, im Notfall einen Warnhinweis und eine Handlungsaufforderung wie z.B. „Rettungseinsatz voraus, bitte bremsen“ anzeigen. Dafür müssen jedoch heute schon technologische und regulatorische Fragen geklärt werden. Das nächste Forschungsprojekt des DLR ist bereits in Planung. Dabei soll die Interaktion des Piloten mit dem System weiter erforscht werden. Außerdem soll das Sendesystem in einen Hubschrauber des DLR eingebaut werden.



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