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Telemedizin für Katastropheneinsätze

20.09.2023, 14:45 Uhr

Foto: BBK

BBK und RWTH Aachen arbeiten an Forschungsprojekt


Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe arbeitet gemeinsam mit der Uniklinik RWTH Aachen am Forschungsprojekt TeleSAN. Das Akronym steht für „Der Tele-Leitende-Notarzt als Zukunftsstrategie in der Katastrophenmedizin – Eine Machbarkeitsstudie zur Telemedizin in Zivilverteidigungslagen“. Mit dem Projekt wird erstmals der Einsatz von Telemedizin im Zivilschutz untersucht, u.a. mit dem Fokus, Einsatzkräfte jeglicher medizinischer Ausbildungsstufen in der Behandlung vor Ort anzuleiten. Über die Telemedizin sollen so fehlende Ärztinnen und Ärzte im Einsatzgebiet kompensiert und Einsatzkräfte mit einer niedrigeren Qualifikation als Notfallsanitäterin oder Notfallsanitäter in der medizinischen Behandlung angeleitet werden, ohne einen medizinischen Nachteil für die Patientinnen und Patienten zu erzeugen, heißt es dazu von Seiten des BBK. Hierzu sei ein dreigeteiltes System entwickelt worden, das auf der sogenannten TeleSAN-App basiere.

Die App kann auf unterschiedlichen technischen Geräten genutzt werden. Möglichst allen Einsatzkräften soll die Telemedizin über das private Smartphone zur Verfügung gestellt werden. In kontaminierten Bereichen kann die Telemedizin mit Datenbrillen verwendet werden, die über Sprachsteuerung eine kontaktlose Nutzung ermöglichen. In Behandlungsstellen, in denen Patientinnen und Patienten die meisten medizinischen Maßnahmen erhalten und auch über einen längeren Zeitraum behandelt, überwacht und betreut werden, bietet TeleSAN die Anbindung von Vitalparametermessgeräten an die App. Damit soll es möglich werden, neben der eigentlichen Kommunikation mit der Teleärztin oder dem Telearzt in Echtzeit auch Vitalparameter und Herz-Lungen-Geräusche zu teilen.

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