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Telemedizin für Notfälle auf hoher See

04.12.2014, 14:21 Uhr

Foto: DGzRS

Berliner Notärzte beraten Seenotretter rund um die Uhr

Moderne Telemedizin-Technik soll bei medizinischen Notfällen auf See und auf Offshore-Windkraftanlagen künftig die Notfallversorgung für Patienten auf Nord- und Ostsee erleichtern. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sowie die Berliner Universitätsklinik Charité und das Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) planen dazu eine enge Zusammenarbeit. Heute stellten die Beteiligten das Projekt in der Zentrale der Seenotretter in Bremen der Öffentlichkeit vor.

Die Seenotkreuzer der DGzRS sollen mit Telemedizin-Technik ausgerüstet werden, die abseits von Notfällen in Offshore-Windparks auch im klassischen Seenotfall verwendet werden kann. Zum Einsatz kommen soll das von der Charité-Tochter GHC Global Health Care entwickelte telemedizinische Notfallsystem „AescuLink“. Es unterstützt Ersthelfer wie die Seenotretter vor Ort und soll auch für Nicht-Mediziner einfach zu bedienen sein. „AescuLink“ umfasst Echtzeit-Audio-Video-Kommunikation und Live-Übertragung von Vitalparametern (3- und 12-Kanal-EKG-Daten, Herzfrequenz, Blutdruck, Sauerstoffsättigung des Blutes, Körpertemperatur etc.) über drahtlose Verbindungen. In Berlin ist die telemedizinische Beratung durch Notärzte rund um die Uhr geplant. Dazu gehört, die übermittelten Vitaldaten und Bilder zu analysieren, kompetente Diagnosen zu stellen sowie an Ersthelfer wirkungsvolle Behandlungsanweisungen zu geben und deren Ausführung zu überwachen. Die Technik ermöglicht zudem die Überwachung des Patienten nach der akuten Phase, also während des Transportes mit Seenotkreuzer oder Hubschrauber an Land.

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