Seit drei Jahren ist der Landkreis Waldeck-Frankenberg an den Telenotarzt im Main-Kinzig-Kreis gekoppelt. Der Telenotarzt begann dort im Jahr 2018 im Spessart als Pilotprojekt und wurde aufgrund der guten Ergebnisse zwei Jahre später auf den westlichen Bereich ausgeweitet. Das heißt, dass von Gelnhausen aus bei Bedarf auch rettungsdienstliche Einsätze in Waldeck-Frankenberg begleitet werden.

Bisher sind sieben Rettungswagen mit der entsprechenden Technik ausgestattet, um einen Notarzt von seinem digitalisierten Arbeitsplatz in der Zentralen Leitstelle zuzuschalten. In den nächsten zwölf Monaten soll die Zahl der für eine Liveübertragung ausgerüsteten Fahrzeuge auf insgesamt 15 erhöht werden. Karl-Friedrich Frese, Erster Kreisbeigeordnete des Landkreises Waldeck-Frankenberg, betont, dass dadurch unabhängig von den bestehenden Notarztsystemen in den vier Mittelzentren eine zusätzliche flächendeckende Versorgung mit einem Telenotarzt gewährleistet werden könne.

Der Telenotarzt ist besonders für Waldeck-Frankenberg als Hessens flächengrößter Landkreis ein wichtiges Thema. Auf diese Weise sei auch ohne Fahrtwege eine notärztliche Einschätzung möglich, was gerade im ländlichen Bereich ein weiterer Schritt zur bestmöglichen Versorgung sei, so Thorsten Stolz, Landrat des Main-Kinzig-Kreises.