Ein interdisziplinäres Forschungsteam der TH Köln arbeitet im Projekt „Kollaboratives Virtual Reality Trainingssystem für Rettungskräfte und Katastrophenvorsorge“ (KoViTReK) an einer Lösung, mit der Einsätze mit Hilfe von Virtual-Reality-Technik (VR) realitätsnah trainiert werden können. Prof. Dr. Arnulph Fuhrmann vom Institut für Medien- und Phototechnik der TH Köln weist darauf dahin, dass aktuelle VR-Systeme im Bereich der Rettungsübungen mit rudimentären Audiodarbietungen und unzureichenden Effekten zwecks einer Immersion oft zu wenig realitätsnah seien. Konkrete Probleme bisher seien z.B. die Lichtausbreitung durch Flammen und Rauch sowie die Richtung des Schalls.
Im Vorhaben soll das Trainingssystem anhand von zwei konkreten Anwendungsszenarien konzipiert und evaluiert werden. Zum einen wird ein Hausbrand simuliert und zum anderen ein Stromausfall in einem Krankenhaus. Für beide Fälle sollen die auditiven und visuellen Elemente dargestellt werden. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit aus den Bereichen Computergrafik, Akustik und Bevölkerungsschutz wird angestrebt, dass alle notwendigen Faktoren in die Simulation von Notsituationen integriert werden. Ziel des Trainingssystems ist es, zu ermöglichen, dass mehrere Personen gleichzeitig unter Stress den Übungseinsatz in einer VR-Umgebung durchführen und dabei miteinander interagieren können. Zugleich wird von einem Forschungsteam der Lernerfolg beobachtet. Schließlich soll herausgefunden werden, inwiefern das System eine bessere Vorbereitung steigert. Zudem wird diese Form des Trainings für die Gewinnung von Nachwuchskräften verwendet, indem sich vorab ein Eindruck über den Beruf verschafft werden kann.