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Thesenpapier zur Zukunft des Rettungsdienstes veröffentlicht

31.03.2023, 13:11 Uhr

Ergebnisse der „Fürther Gespräche“ wurden an Bundestagsabgeordneten überreicht


Am gestrigen Donnerstag hat eine Delegation der „Fürther Gespräche“ (wir berichteten hier) ein Positionspapier zur Zukunft des Rettungsdienstes an den Bundestagsabgeordneten Janosch Dahmen (Bündnis 90/Die Grünen) übergeben. Das Papier mit dem Titel „Forderungen an Politik und Gesellschaft“ enthält Ausführungen sowie Lösungsansätze zu insgesamt sieben Thesen:

  1. Anforderungen und Versorgungsbedarfe
  2. Prävention und erweiterte Versorgungskomponenten
  3. Durchgängige digitale Rettungskette mit interoperablem Datenaustausch
  4. Integrierte Leitstellen und vernetzte Gesundheitsdienstleistung
  5. Personalbindung und -entwicklung
  6. Berufs- und Qualifikationsniveaus
  7. Notarztqualifizierung und Einsatz von Notärztinnen und Notärzten

Im Vordergrund stand die Frage: Wie können wir sowohl unter den aktuellen krisenhaften Rahmenbedingungen und auch in Zukunft auf allen Ebenen eine professionelle und kompetente Notfallversorgung im Rettungsdienst sicherstellen? Dazu wurden die sieben Thesen als Forderungen formuliert, die unterstützt durch einen „Aktionsplan Rettungsdienst“ umgesetzt werden sollen. So soll z.B. der „reaktive Grundcharakter des Rettungsdienstes um aufsuchende und systemergänzende Versorgungskomponenten erweitert werden, um ein auf die Anforderungen angepasstes Versorgungsangebot zu etablieren und den Ressourceneinsatz zu spezifizieren“. Auch sei eine durchgängige digitale Rettungskette mit interoperablem Datenaustausch zu etablieren und die jetzigen Integrierten Leitstellen zu Gesundheitsleitstellen weiterzuentwickeln, die die unterschiedlichen Versorgungsdienste mit taktischem Weisungsrecht steuern. Zudem benötige der Rettungsdienst ein mehrstufiges, durchlässiges Aus-, Fort- und Weiterbildungssystem, um den Anforderungen der beruflichen Handlungsfelder und der Lebensplanung der Einsatzkräfte bestmöglich gerecht zu werden.

Das Thesenpapier soll jetzt auch den anderen Fraktionen im Bundestag zur Verfügung gestellt sowie an verantwortliche Stellen des Rettungsdienstes in Ministerien, Kommunen und den Hilfsorganisationen geleitet werden.

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