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Thoraxkompressionen im Regelfall manuell durchführen

02.03.2018, 10:39 Uhr

Foto: Physio-Control

AGSWN veröffentlicht Empfehlungen zum Einsatz mechanischer Reanimationshilfen


Da in Baden-Württemberg zukünftig jedes NEF über eine mechanische Reanimationshilfe verfügen soll, hat die Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte (AGSWN) Empfehlungen zum Einsatz dieser Geräte in der präklinischen Notfallrettung veröffentlicht. Sie sollen im Interesse der Patienten, aber auch der Rettungsdienst-Mitarbeiter und der Kliniken zu einem rationalen Einsatz dieser Technik beitragen.

Zu Beginn der Empfehlungen weist die AGSWN darauf hin, dass eine CPR im Regelfall mit manueller Thoraxkompression durchgeführt werden soll. Bisherige Untersuchungen hätten keine Outcome-Verbesserung durch den Einsatz mechanischer Reanimationshilfen für den Patienten gezeigt. Die Anlage dieser Geräte führe auch zwangsläufig zu einer Unterbrechung der Reanimationsmaßnahmen für mindestens 30 Sekunden. Als Fälle, in denen der Einsatz bei erfolgloser konventioneller CPR erwogen werden könne und sinnvoll erscheine, führt die AGSWN auf: eine langdauernde CPR mit begrenzten Personalressourcen (z.B. nach Thrombolyse), Transporte in eine Klinik unter fortgeführter CPR sowie Transporte unter laufender CPR unter der Voraussetzung, dass eine realistische Chance auf Überleben des Patienten bestehe. Mit dem Transport in eine Klinik müssten sich relevante therapeutische Optionen ergeben, die präklinisch nicht zur Verfügung stehen würden: eine Notfall-PCI beim akuten Myokardinfarkt sowie ECMO bei schwerer Hypothermie, fulminanter Lungenembolie oder Intoxikationen.

Die vollständige Empfehlung kann hier heruntergeladen werden.

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