Obwohl das THW seit seiner Gründung 1950 eine stark männlich geprägte Einsatzorganisation war, hat sich der Frauenanteil in den vergangenen Jahren stetig erhöht. Mit Sabine Lackner als Präsidentin an der Spitze der Organisation soll sich nochmal einiges ändern. Ihr Ziel ist es, mehr Frauen im Zivil- und Katastrophenschutz einzusetzen. Gemeinsam mit dem Thüringer Sozialministerium hat das THW nun die Kampagne „Frauenpower im Zivil- und Katastrophenschutz“ gestartet. In Interviews werden Frauen in Führungspositionen vorgestellt, die sich ehrenamtlich beim THW engagieren. Dazu gehören eine stellvertretende Ortsbeauftragte, eine Gruppenführerin, eine Truppführerin sowie eine Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit. Auch Präsidentin Sabine Lackner und die Thüringer Sozialministerin Heike Werner berichten in Interviews, welchen Stellenwert das Ehrenamt im Allgemeinen, vor allem aber im Katastrophenschutz hat. Beide gehen dabei auf die Rolle von Frauen ein und wie die Zahl derer erhöht werden kann. Die Thüringer Gleichstellungsbeauftragte Gabi Ohler ist ebenfalls an der Organisation der Kampagne beteiligt.

Sabine Lackner hat bereits während ihrer Vizepräsidentschaft das Ziel ausgegeben, dass bis 2030 jede dritte Einsatzkraft im THW eine Frau sein soll. In den letzten 22 Jahren habe sich der Frauenanteil von fünf auf ca. 16% erhöht, erklärt Lackner. Dies sei gut, aber es gäbe auch noch Luft nach oben. Von den insgesamt 668 Ortsbeauftragten in Deutschland seien nur 27 Frauen, so Lackner weiter. Mehr Frauen in Führungspositionen zu holen sei einer ihrer Schwerpunkte der nächsten Jahre, denn das THW sei auch ein Abbild der Gesellschaft, schließt Lackner. Die Interviews sowie eine begleitende Kampagne in den Sozialen Medien werden ab dem 27. Juli 2023 jeweils donnerstags auf der Website und der Facebookseite des THW-Landesverbandes Sachsen, Thüringen veröffentlicht.