Das THW hat gemeinsam mit General Dynamics, dem Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme, Szenaris und der TU Kaiserslautern ein neues, leistungsfähiges Ponton-Boot entwickelt. Diese Boote sind besonders bei großflächigen Überflutungen unerlässlich, um z.B. Material, Fahrzeuge oder Personen zu transportieren. Außerdem ermöglichen die schwimmenden Plattformen Wege über das Wasser, wo Menschen sie benötigen. Die aktuell im THW genutzten Pontons sind in die Jahre gekommen und entsprechen nicht mehr den gegenwärtigen Anforderungen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie förderte das vom VDI-Technologiezentrum betreute Projekt mit insgesamt 4 Mio. Euro. Das THW war innerhalb der Zusammenarbeit für die Koordination der Anforderungen verschiedener Anwender zuständig.
Drei Jahre entwickelten, testeten und erprobten die Teilnehmer des Projekts „Entwicklung eines verbesserten, multifunktionalen Ponton-Bootes“ eine vielseitig nutzbare schwimmende Plattform sowie eine Wassererkundungsdrohne. Am 30. November 2021 feierten die Teilnehmenden des Projekts ihren Abschluss in der Elbphilharmonie und präsentierten das Ergebnis auf der Elbe. Laut THW-Präsident Gerd Friedsam ist das neue Ponton-Boot für die Ansprüche verschiedener Einsatzorganisationen entwickelt worden. Es erfülle höchste technische Anforderungen bezüglich Steuerung, Motorantrieb und weiterer Komponenten und ermöglicht den Transport schwerer Lasten über Wasserwege. Die praktische Ausbildung zur Steuerung und Nutzung eines Ponton-Bootes wird zukünftig um eine virtuelle Schulungskomponente ergänzt, die ebenfalls innerhalb des Projektzeitraums entwickelt wurde. Auf diesem virtuellen Wasserübungsplatz können angehende Plattformbesatzungen so gefahrlos üben.