Das Technische Hilfswerk und E.ON arbeiten ab sofort bei der Entsendung von Energieexperten in Katastrophengebiete, bei der Entwicklung grüner Technologien für die internationale Katastrophenhilfe sowie der Nachwuchsgewinnung für das ehrenamtliche Engagement im Katastrophenschutz eng zusammen. Hierzu unterzeichneten Albrecht Broemme, Präsident des THW, und Ingo Luge, Vorsitzender des Vorstands der E.ON Energie AG, gestern in Berlin einen Kooperationsvertrag.
Im Rahmen der vereinbarten „Private Public Partnership“ kann das THW künftig Energieexperten aus dem E.ON-Konzern, die bereits in der Organisation tätig sind, noch besser einsetzen. Diese Experten können in Katastrophengebieten als Fachberater eingesetzt werden und zerstörte Stromversorgungsinfrastrukturen erkunden, begutachten und bei Bedarf die Instandsetzung und den Wiederaufbau überwachen. E.ON verzichtet auf die Erstattung der Verdienstausfälle für notwendige Schulungs- und Vorbereitungsmaßnahmen sowie während der Einsätze. Einen weiteren Schwerpunkt ihrer Partnerschaft legen THW und E.ON auf die Entwicklung effizienter Energielösungen. Das E.ON Energy Research Center (ERC) der RWTH Aachen ist dabei fachlich eingebunden und wird Lösungsansätze für eine klimaneutrale, netzunabhängige und flexible Stromversorgung in Krisengebieten entwickeln. Eine erste Forschungsstudie hierzu läuft bereits. Seit dem 1. Januar 2012 führt das Institute for Power Generation and Storage Systems (PGS) am ERC eine Bedarfsanalyse bei der Standing Engineering Capacity (SEC) durch. Dabei handelt es sich um eine operative Einheit des THW, die technische und logistische Hilfe in Friedensmissionen der Vereinten Nationen leistet. Darüber hinaus wird die SEC auch bei humanitärer Soforthilfe und Katastrophenschutz im Ausland eingesetzt.
Darüber hinaus wird E.ON auch einen Beitrag zur Nachwuchssicherung des THW leisten. In Anbetracht des demografischen Wandels, eines veränderten Freizeitverhaltens und der Aussetzung der Wehrpflicht muss das THW zur Nachwuchssicherung neue Wege gehen. Viele E.ON-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sind bereits heute im Zivil- und Katastrophenschutz ehrenamtlich engagiert. Durch verschiedene interne Maßnahmen soll das freiwillige Engagement der Mitarbeiter unternehmensweit nachhaltig ausgebaut werden.