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rund um das Thema Rettungsdienst.

Traumaversorgung in der Diskussion

02.12.2009, 11:25 Uhr

Fotos: R.-D. Erbe

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10. Rettungsdienstsymposium in Berlin

Vom 27. bis zum 29. November 2009 fand das alljährliche Berliner Rettungsdienstsymposium statt. Das Symposium wurde gemeinsam vom Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie der Charité – Universitätsmedizin Berlin am Campus Virchow Klinikum, dem Unfallkrankenhaus Berlin, der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, der Arbeitsgemeinschaft Notarzt Berlin e.V., der Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren im Rettungsdienst und der Berliner Feuerwehr veranstaltet. Das besondere an der Veranstaltung ist, dass durch das Engagement der Veranstalter und der Referenten sowie durch die Unterstützung der teilnehmenden Industrie der Besuch der Fortbildung kostenlos ermöglicht wird. Mehr als 700 Teilnehmer kamen bereits am Freitag zu dieser Jubiläumsveranstaltung. Beim 10. Berliner Rettungsdienstsymposium fand auch die Jahrestagung der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands (BAND) statt. Auf dem Programm standen Vorträge zu nicht alltäglichen Notfällen in der Rettungsmedizin und am 28. November ein Festvortrag des BAND-Vorsitzenden Dr. Blumenberg zur Zukunft des Rettungsdienstes in Deutschland sowie eine anschließende Podiumsdiskussion zu aktuellen Themen.

Der Freitag begann brisant mit dem Vergleich unterschiedlicher Traumaversorgungsalgorithmen und der interessanten Diskussion zwischen den verschiedenen Fachdisziplinen. Einigkeit bestand jedoch bei allen darin, dass der Zeitfaktor entscheidend und ein strukturiertes Vorgehen bei vital bedrohlichen Verletzungen das von allen verfolgte Ziel ist. Am Samstag wurden neue Dokumentationsprotokolle und regionale Ergebnisse aus dem Traumaregister vorgestellt. „Retten in der Zuwanderungsgesellschaft“ beschäftigte sich mit möglichen Problemen bei betroffenen Migranten. Sind Studien im Rettungsdienst erforderlich, und wie steht es um Sekundärtransporte in Berlin? Informationen dazu und zu alternativen Zugangswegen gab ein weiterer Themenblock. Sichtung im Krankenhaus mit dem Manchester-Triage-System und „Der Rettungsassistent in der Notaufnahme“ gaben Einblick in die Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Krankenhaus. Zum Abschluss am Samstag wurden die Vorbereitungen aller Berliner Krankenhäuser zur Verletztendekontamination vorgestellt.

Am Sonntag ging es um die Stroke-Versorgung. Es wurden dabei verschiedene telemedizinische Pilotprojekte vorgestellt. Weiterentwicklungen zum Thema Ultraschall im Rettungsdienst, Videoskopie und die Leitlinien zur präklinischen Versorgung von Extremitätenverletzungen waren die Themen des nächsten Blockes. Danach wurde das Thema Kindernotfälle aus der Sicht der Unfallprävention begonnen und die Besonderheiten bei Verbrennungen und die Versorgung von kindlichen Frakturen vorgetragen. Der Abschlussvortrag galt dem sensiblen Thema Kindesmisshandlungen.

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