Wie die „Abendzeitung“ berichtet, haben 58 Studierende der Technischen Universität München unter dem Projektnamen „Horyzn“ eine unbemannte Transportdrohne entwickelt, die künftig vor allem auf dem Land – wo Notärzte oft weitere Wege haben – Menschenleben retten könnte. Der aktuelle Prototyp „Silencio Gamma“ habe einen Defibrillator an Bord, der von jedem bedient werden könne. Die batteriebetriebene Drohne soll in einem Umkreis von ca. 6 km eingesetzt werden können und so in etwa 5 min beim Patienten sein. Vor Ort könne sie den Defibrillator dann aus etwa 10 m Höhe per Seilwinde zum Ersthelfer herunterlassen. Grundsätzlich fliege die Drohne autonom, nur das Ablassen des Defibrillators müsse durch eine Flugeinsatzzentrale gelenkt werden. Wie die „Abendzeitung“ weiter berichtet, sei der „Notfallflieger“, der mit vier Propellern ausgestattet ist, besonders schnell, da er aus seinem Drohnenport senkrecht in die Luft starte und dann mit rund 125 km/h wie ein Flugzeug weiterfliegen könne.
Ursprünglich hatten die Studierenden geplant, mit der Drohne auch Blutkonserven oder Medikamente zu transportieren. Nachdem sie jedoch aus Gesprächen mit der Münchner Einsatzleitstelle erfahren haben, dass vor allem in ländlichen Gebieten ein Bedarf an schnell verfügbaren Defibrillatoren herrsche, spezialisierten sich die Entwickler auf diesen Bereich. Ein weiterer Prototyp sei bereits in Arbeit: „Frankenstein“ werde acht Rotoren haben und bis 2023 zur Produktreife weiterentwickelt werden.
- Links:
- https://horyzn.org/