Die Notfallversorgung in Deutschland gilt als vorbildlich. Die Stärken des deutschen Rettungsdienstes sind allgemein bekannt: Er ist flächendeckend und der medizinische Standard ist hoch. Doch Kostendruck und Ärztemangel gefährden den hohen Standard. Der Sender 3sat zeigt am 31. Januar um 21.30 Uhr in der 30-minütigen Dokumentationsreihe „hitec“ einen Beitrag über die Probleme, aber auch die Vorzüge des deutschen Rettungswesens. In der Sendung nimmt Prof. Christian K. Lackner, Leiter des Instituts für Notfallmedizin und Medizinmanagement, zu diesen Themen Stellung: „Dieser hohe Qualitätsanspruch hat natürlich seinen Preis, und es wird für uns sowie für die Politik immer schwieriger, die Mittel dafür aufzubringen, um ihn zu bezahlen.“
Mit ausgeklügelten Rettungskonzepten und technischen Innovationen versuchen die Lebensretter gegenzusteuern. Sollen sie den Patienten schon vor Ort mit Maximalaufwand behandeln, auch wenn das Zeit kostet? Oder ist es besser, wenn der Patient nur notdürftig stabilisiert und dann schnell in ein Krankenhaus gebracht wird so wie in den USA („load and go“)? Wissenschaftliche Erkenntnisse legen sogar einen dritten Weg nahe, den Christian Lackner beschreibt: „Wir haben erkennen müssen, dass beide Konzepte allein nicht zielführend sind. Die richtige Klinik in der richtigen Zeit zu finden, ist heute das Ziel.“ Die Sendung „hitec“ begleitet deutsche Notfallmediziner und Experten für Rettungsmanagement, die nach Wegen suchen, um auch mit schrumpfenden Budgets und weniger Personal eine perfekte Notfallversorgung sicherzustellen.
Der 3sat-Beitrag kann auch direkt online in der 3sat-Mediathek angeschaut werden.