Dem Rettungsdienst in Baden-Württemberg droht die Überlastung. Die Hilfsorganisationen warnen vor einer Beanspruchung des Rettungsdienstes, die auf Dauer nicht zu leisten ist. Laut Geschäftsführer des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg, Marc Groß, sei die Anforderung mittlerweile grenzwertig. Die Kolleginnen und Kollegen seien bald am Ende ihrer Kräfte, so Birgit Wiloth-Sacherer, Geschäftsführerin des DRK-Landesverbandes Badisches Rotes Kreuz.
Grund für die Überlastung sind u.a. die Transporte im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die Zahl der Infektions-Transporte in Baden-Württemberg steigt täglich an; jeder Transport eines infizierten Patienten erfordert Sorgfalt, ist aufwändig und anstrengend. Die Desinfektion eines Fahrzeugs kann bis zu einer Stunde dauern. Zudem werden die Wege zu den Notaufnahmen immer länger, die freien Betten immer weniger. Schließlich steigt auch die Zahl der infizierten Einsatzkräfte, trotz einer Impfquote von über 90%. Die Hilfsorganisationen appellieren deshalb an Politik und Bürgerinnen und Bürger, alles zu tun, um die Pandemie einzudämmen. Damit könnte sowohl der Rettungsdienst als auch das gesamte Gesundheitswesen entlastet werden.