Das Land Bayern (Kleeblatt Süd) sowie die Länder Thüringen, Sachsen, Berlin und Brandenburg (Kleeblatt Ost) haben gestern offiziell das überregionale Kleeblattkonzept zur strategischen Verlegung von Intensivpatienten aktiviert. Damit soll eine größere Anzahl an Patientinnen und Patienten in den nächsten Tagen in andere Kleeblattregionen verlegt werden.
Das Kleeblattkonzept wurde aufgrund der steigenden Zahl an schwerkranken Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen durch die Bundesländer, Bundesministerien, das Robert-Koch-Institut (RKI) und Vertreter der Fachgruppe Intensivmedizin, Infektiologie und Notfallmedizin am RKI (Fachgruppe COVRIIN) erarbeitet und Ende September 2020 verabschiedet. Anhand dieses Konzeptes sollen im Notfall strukturiert und organisiert Covid-19-Intensivpatienten bundesweit verlegt werden können. Das Ziel ist die Verlegung von Intensivpatienten aus strategischen Gründen, um regional überlastete Strukturen zu entlasten und allen Patienten weiterhin eine intensivmedizinische Versorgung zu ermöglichen. Diese Versorgung bezieht sich hierbei sowohl auf Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung als auch auf alle anderen Patienten mit einem Bedarf an einer Intensivtherapie. Das Kleeblattkonzept bezieht sich in den Planungen jedoch nur auf die strategische Verlegung von Covid-19-Intensivpatienten.
Das Kleeblattkonzept haben wir ausführlich in der RETTUNGDIENST 6/2021 vorgestellt.