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Übersicht zu Unfällen im Straßenverkehr

08.10.2018, 12:30 Uhr

Unfallatlas basiert auf polizeilich erfassten Ereignissen


Die statistischen Ämter des Bundes und der Länder haben einen Unfallatlas veröffentlicht, auf dem man sich anzeigen lassen kann, wo in den Jahren 2016 und 2017 Unfälle mit Personenschaden im Straßenverkehr erfolgten. Aufgeführt werden Unfälle mit Pkw, mit Fahrrädern, mit Fußgängern, mit Krafträdern (Mofa, Motorrad/-roller usw.) sowie mit sonstigen Verkehrsmitteln wie z.B. Lkw, Bus oder Straßenbahn. Bei den Unfallopfern wird unterschieden zwischen Getöteten (Personen, die innerhalb von 30 Tagen an den Unfallfolgen starben), Schwerverletzten (Personen, die unmittelbar zur stationären Behandlung (mindestens 24 Stunden) in einem Krankenhaus aufgenommen wurden) und Leichtverletzten (alle übrigen Verletzten). Unfälle, bei denen nur Sachschaden entsteht, werden nicht dargestellt. Auch Unfälle, zu denen die Polizei nicht gerufen wurde, sind in der Statistik nicht enthalten.

Der Unfallatlas enthält Angaben aus der Statistik der Straßenverkehrsunfälle, die auf Meldungen der Polizeidienststellen basieren. In mehreren Bundesländern nimmt die Polizei die Geokoordinaten der Unfälle bei der Unfallaufnahme nicht bzw. noch nicht vollständig auf. Die jetzige Ausgabe enthält die Unfalldaten von neun Bundesländern: Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schlewig-Holstein. Sobald die Geokoordinaten der Unfallstellen in weiteren Bundesländern vorliegen, soll der Unfallatlas aktualisiert werden.

Um Unfallschwerpunkte in Karten sichtbar zu machen, werden einzelne Unfallereignisse über Straßenabschnitte zusammengefasst. Für jeden Straßenabschnitt wird ermittelt, wie viele Unfälle sich ereignet haben und der Abschnitt wird entsprechend eingefärbt. Durch Zoomen auf einen Straßenabschnitt werden die einzelnen Unfallstellen auf Straßenebene wieder als Punkte sichtbar. Die Quoten für eine erfolgreiche Zuordnung einer Unfallkoordinate zu einem Straßenabschnitt liegen in den einzelnen Bundesländern in der Regel bei deutlich über 90%.

Übersichtsdarstellungen bis zu einem Kartenmaßstab von 1:100.000 zeigen das Unfallgeschehen nur auf Autobahnen und Bundesstraßen. Ab einem Maßstab von 1:100.000 wechselt die Ansicht in eine Detaildarstellung. Wird noch weiter in die Karte hineingezoomt, erscheinen ab einem Maßstab von 1:50.000 die einzelnen Unfallereignisse als Punkte über dem jeweiligen Straßenabschnitt, dem sie zugeordnet wurden.

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