Am Wochenende fand auf Spiekeroog die große Übung „Verona 2009“ statt. Angenommen wurde ein fiktiver Tankerunfall auf dem Schifffahrtsweg der deutschen Bucht in der Höhe der Insel Spiekeroog. Dadurch kam es zu größeren Verschmutzungen am Badestrand durch Ölplacken. Bei der Übung ging es aber nicht darum, die vermeintliche Ölverschmutzung zu beseitigen, sondern um Übungslagen wie z.B. das Verlegen der TEL mit ELW 2 und Einsatzleitcontainer mit Hägglundsfahrzeug auf die Insel Spiekeroog mittels eines Landungsbootes der NLWKN von Neuharlingersiel aus, um den Aufbau der Infrastruktur Funkversorgung für den Einsatzbereich auf der Insel mit eigenem Relais und die rückwärtige Verbindung zur Leitstelle Wittmund und das Einrichten einer ausgelagerten Befehlsstelle im Einsatzleitcontainer am Ostende der Insel Verladen von diversen Einsatzmitteln zur Aufnahme von Ölplacken sowie Pumpen und Ölskimmer auf dem Luftwege mit Lastenhubschraubern des deutschen Hubschrauberdienstes „HeliAlert“ vom Aufnahmepunkt Feuerwehrtechnische Zentrale Wittmund zu den eingerichteten Absetzplätzen am Oststrand. Insgesamt waren ca. 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr und DLRG sowie des Deutschen Hubschrauberverbandes an dieser Übung beteiligt.
Am Samstag wurde ab 6.00 Uhr mit dem Verladen der Fahrzeuge in Neuharlingersiel begonnen. Dabei zeigte sich die Abhängigkeit zum Wasserstand. Durch das ablaufende Wasser gab es bereits beim Auffahren der Fahrzeuge auf dem Landungsboot erhebliche Probleme mit dem Neigungswinkel der Rampe. Der ELW 2 musste mit Seilwinde auf das Landungsboot bezogen werden. Die gleichen Probleme zeigten sich beim Herunterfahren der Fahrzeuge von dem Landungsboot auf der Rampe auf Spiekeroog.
Der Aufbau der Infrastruktur Funkversorgung lief ohne große Probleme ab, der Einsatzcontainer am Ostende war nach Absetzen sehr schnell betriebsbereit. Dort waren vier Kameraden der TEL eingesetzt, eine eigene Stromversorgung wurde dort aufgebaut. Neuland wurde bei dieser Übung mit der Verladung der Einsatzmittel per Hubschrauber betreten. Es wurde der Transport als Innenverladung sowie auch als Außenverladung in so genannten Big Packs geprobt. Die Versuche liefen problemlos und zeigten, dass in Notfällen auf diese Art und Weise schnell Einsatzmittel auf die Insel verbracht werden können. Eine echte Alternative zur Schiffsverladung, besonders in Anbetracht der Tideabhängigkeiten. (H. Müller)