Am 29. September 2021 ist in Ulm ein Intensivtransportbus in Betrieb genommen worden, der eine medizinische Versorgung wie die einer Intensivstation gewährleisten kann. In dem Bus können vier Patienten und das notwendige medizinische Personal gleichzeitig transportiert werden. Entwickelt wurde das Konzept von zwei Mitarbeitern des DRK-Rettungsdienst Heidenheim-Ulm. In nur vier Wochen war es gelungen einen normalen Linienbus zur rollenden Intensivstation umzubauen. Ein Prototyp des Busses kam bereits Ende letzten Jahres zum Einsatz, als vier schwer erkrankte Covid-19-Patienten von Heidelberg nach Ulm verlegt werden mussten. Zukünftig sollen solche Busse auch bei Großeinsätzen des Katastrophenschutzes eingesetzt werden.
In Baden-Württemberg sind nun zwei dieser Intensiv-Transportbusse in Betrieb – einer in Mannheim und einer in Ulm. Die Zulassung durch den TÜV stellte sich als problematisch heraus, da ein solches Fahrzeug vorher noch nie geprüft worden war. Gleiches galt für die Kostenübernahme des Transportes der Covid-19-Patienten mit dem Prototypen: Das Sozial- und das Innenministerium waren sich zunächst nicht über die Übernahme der Betriebskosten einig, denn das Sozialministerium ist zuständig für die Pandemie und das Innenministerium für den Katastrophenschutz. Die Verantwortung für den Bus in Ulm trägt die Feuerwehr, allerdings befindet sich dieser nicht auf dem gleichen Gelände, sondern steht bei einem externen Busunternehmen. Bei einem Einsatz wird der Bus von einem Mitarbeiter des Busunternehmens gefahren. Die medizinischen Fachkräfte während des Transportes werden vom DRK gestellt. Die Kosten für einen Intensiv-Transportbus belaufen sich auf rund 800.000 Euro.