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Unna will Krankentransport von der Notfallrettung trennen

25.02.2020, 11:25 Uhr

Foto: S. Drolshagen

Rettungsdienstbedarfsplan reagiert auf gestiegene Einsatzzahlen


Der Ausschuss für Feuerwehr, Sicherheit, Ordnung und Straßenverkehr im Kreis Unna berät am morgigen Mittwoch über die vierte Fortschreibung des Rettungsdienstbedarfsplans. Der Kreistag soll dann am 17. März 2020 darüber entscheiden. In enger Zusammenarbeit mit den großen und mittleren kreisangehörigen Gemeinden sowie der Firma Forplan hat der Kreis eine umfangreiche Analyse und Bedarfsberechnung auf der Grundlage der Einsatzzahlen 2018 durchgeführt. Demzufolge sei das Gesamteinsatzaufkommen um 6% und die Anzahl der Notfalleinsätze um 20% gestiegen, während der Krankentransport um 19% sank. Der Erreichungsgrad sei insgesamt deutlich unter den Zielwerten geblieben und müsse genau wie die Ausrücke- und Übergabezeiten weiterhin verbessert werden.

Aus der Analyse habe sich für den Rettungsdienstbereich Kreis Unna ein Vorhaltebedarf von rund 5.768 Stunden an Rettungsmitteln ergeben und damit 1.053 Rettungsmittelwochenstunden mehr als bisher. In den Städten Bergkamen und Unna müssten weitere zusätzliche Rettungswachen eingerichtet werden, um die Bevölkerung zeitnah flächendeckend mit der Leistung des Rettungsdienstes versorgen zu können. In der Stadt Selm müsse außerdem die vorhandene Rettungswache verlegt werden. Die vorhandenen Rettungsmittel im Bereich der Notfallrettung sollen nun durch eine grundsätzliche Systemtrennung des Krankentransports von der Notfallrettung entlastet werden. Hierzu sollen die vorhandenen Mehrzweckfahrzeuge (MZF) in Rettungswagen umgewidmet und schnellstmöglich zusätzliche Krankentransportwagen in Dienst gestellt werden. Zur Entlastung des hochfrequentierten Notarzteinsatzfahrzeuges im Rettungswachbereich Lünen sei zudem ein zweites NEF mit insgesamt 84 Wochenstunden in Dienst zu stellen. Die Krankenkassen haben bereits ihre Zustimmung zum Bedarfsplan erteilt.

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