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UNRIC, MIC und I.S.A.R.

02.09.2011, 14:36 Uhr

Fotos: M. Preller

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„Emergency Practitioner“ auf Studienfahrt

Am Sonntag, den 28. August 2011 brachen die Studierenden des Bachelor-Studiengangs „Emergency Practitioner“ der Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften zu einer viertägigen Studienfahrt auf. Ziel der Exkursion war es, im Rahmen des Moduls „Nationale und internationale Gefahrenabwehr“ einen Einblick in verschiedene Institutionen und Mechanismen der internationalen Gefahrenabwehr zu erhalten, insbesondere in die des europäischen Katastrophenschutzes. Stationen der Reise waren das Hauptquartier von I.S.A.R. Germany in Weeze (NRW), das regionale Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa (UNRIC) mit UN-Campus in Bonn und das Monitoring and Information Center (MIC) des Europäischen Katastrophenschutzes in Brüssel.

Die I.S.A.R. (International Search and Rescue) Germany ist eine rein ehrenamtliche und durch Spenden finanzierte NGO, die in Krisengebieten Such- und Rettungseinsätze mit Hunden, Ortungs- und Bergungsgerät durchführt. Eine medizinische Erstversorgung ist ebenfalls möglich (aktuell in der Krisenregion Ostafrika). In Bonn erwartete die Gruppe eine Vortragsreihe zur humanitären Arbeit der Vereinten Nationen, in der die Arbeit und Struktur des Regionalen Informationszentrum (UNRIC) erläutert wurde. Zudem präsentierten sich die UN als potenzieller Arbeitgeber für die zukünftigen „Emergency Practitioner“ oder Absolventen des im Sommer startenden Bachelor-Studiengangs „Internationale Not- und Katastrophenhilfe“. Ferner wurde UN-SPIDER vorgestellt, ein satellitengestütztes Frühwarn- und Beobachtungssystem, mit dem die Vorzeichen einer Naturkatastrophe erkannt und nach Eintritt einer Katastrophe den Hilfskräften bei der Bewältigung der Lage dienen.

In Brüssel wurde ein breites und interessantes Programm rund um den Europäischen Katastrophenschutz geboten. Aus dem Bereich Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz wurde den Studierenden an zahlreichen Beispielen – etwa dem Erdbeben- und Choleraeinsatz in Haiti – die Arbeitsweise der EU vorgestellt und der Ablauf politisch-bürokratischer Vorgänge bei Hilfegesuchen innerhalb und außerhalb der EU verdeutlicht. Die Exkursion führte die Teilnehmenden zudem in das Monitoring and Information Center (MIC) des Europäischen Katastrophenschutzes. In dieser „Beobachtungs- und Informationsstellestelle“ werden alle aktuellen Katastrophen der Welt beobachtet, registriert und weiterverbreitet. Die Lehrenden der Akkon-Hochschule boten ihren Studierenden einen „Streifzug“, der sie nachhaltig beeindruckt hat und die spätere Arbeit der „Emergency Practitioner“ gewiss beeinflussen wird.

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