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Von der Höhenrettungsgruppe bis zum Corpuls C1

20.09.2011, 10:08 Uhr

Fotos: Th. Trütgen

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Neuerungen auf der Fachmesse „Florian 2011“

Die diesjährige Messe „Florian“, die vom 15. bis 17. September in Karlsruhe stattfand, stand unter dem Motto „Moderne Gefahrenabwehr im 21. Jahrhundert“ und thematisierte im Verbund mit dem Rettungsdienstforum „Aescutec“ das übergreifende Zusammenwirken aller Rettungskräfte bei Katastrophen, Großveranstaltungen, Massenunfällen, Havarien und Epidemien. 148 Aussteller aus sechs Ländern präsentierten sich auf 8.000 qm. Nach offiziellen Angaben informierten sich 4.400 Fachbesucher über die aktuellen Neuerungen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) war ideeller Träger der Messe und hatte das neue Löschgruppenfahrzeug (LF-KatS) mitgebracht. Bestandteil der „Florian“ und des Rettungsdienstforums „Aescutec“ war auch ein umfangreiches und kostenfreies Vortragsprogramm mit über 80 Beiträgen zur Fort- und Weiterbildung für alle Angehörigen von Feuerwehr, THW und Rettungsdiensten sowie kommunalen Entscheidern.

Im Außenbereich fanden regelmäßig verschiedene Vorführungen statt. Die Bundeswehr informierte über ihre Materialdekontamination, die Feuerwehr Karlsruhe und die Werkfeuerwehr Kernkraftwerk Philippsburg hatte einen Teil ihrer Spezialfahrzeuge vorgestellt. THW, DLRG und die Hilfsorganisationen präsentierten sich ebenfalls mit modernem Material und Ausstattung. Auf einem Gerüstturm führte die Höhenrettungsgruppe Karlsruhe ihr Können vor. Mit einer Rettungsbühne der Firma Metz bestand sogar die Möglichkeit, das Gelände von oben zu besichtigen.

Bei den gewerblichen Ausstellern waren u.a. neueste Feuer-Löschsysteme, Schneid- und Spreizwerkzeuge, Schutzbekleidung, Kommunikationsanlagen, Hochwasserschutzsysteme, Ersatzstromerzeuger, Beleuchtungseinrichtungen, Einsatzzelte und Fahrzeuge der neuesten Generation zu sehen. Auch Sanitäts- und Rettungsdienstausstatter präsentierten sich. Die Firma Corpuls etwa stellte den Prototypen des Corpuls C1 vor, der kleine Bruder des im Rettungsdienst weit etablierten C3. Der Corpuls C1 ist ein neues AED-Gerät, das mit seinen Möglichkeiten weit über denen der weit verbreiteten Ersthelfer-AED-Geräte hinausgeht, preislich aber deutlich unter den Geräten des Rettungsdienstes liegt. Mit dem C1 möchte sich Corpuls gezielt bei den Bevölkerungsschutz- und Feuerwehreinheiten platzieren.

Interessantes Detail bei der Fahrzeugausstellung im Außenbereich war, dass der Rettungsdienst des DRK Karlsruhe und das Rettungsdienstunternehmen ProMedic in unmittelbarer Nachbarschaft platziert waren. So war es möglich, die Fahrzeuge direkt zu vergleichen. Der Standard ist bis auf wenige Details identisch, die Fahrzeuge sind vom Ausbau fast baugleich und auch das Personal harmonierte wunderbar miteinander. Zumindest scheint unter den Rettern in Karlsruhe die Diskussion, wer den besseren Rettungsdienst leistet, nicht zu existieren oder (schon) beendet zu sein. (Th. Trütgen)

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