In Deutschland sollen bis zu einer Million Menschen unter Vorhofflimmern leiden. Damit ist sie die häufigste Herzrhythmusstörung und eine ernstzunehmende Erkrankung. Bis zu ein Drittel der Schlaganfälle geht auf Vorhofflimmern zurück. Jedoch hat mehr als jeder vierte Bundesbürger von diesem Krankheitsbild noch nie etwas gehört. Das ist zumindest das Ergebnis einer Studie des IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung unter mehr als 1.000 Befragten im Auftrag der Aufklärungskampagne „Vorhofflimmern – Herz außer Takt“, die vom Kompetenznetz Vorhofflimmern, der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe und dem Pharmaunternehmen Sanofi getragen wird.
Die meisten Menschen achten nach Angaben der Verfasser zu wenig auf mögliche Krankheitssignale. So zeige die Studie, dass starker Leistungsabfall nur für 40 Prozent der Befragten ein Grund ist, einen Arzt aufzusuchen – chronische Müdigkeit sogar nur für knapp ein Viertel. Dabei gehörten diese Beschwerden zu den möglichen Symptomen von Vorhofflimmern, ebenso wie Herzrasen, „Herzstolpern“, Kurzatmigkeit und Schwindel. Mediziner empfehlen, bei diesen Anzeichen zum Arzt zu gehen. Denn das frühzeitige Erkennen und die gezielte leitliniengerechte Behandlung der Krankheit könne die Lebensqualität der Patienten spürbar verbessern und vor möglichen schwerwiegenden Folgen wie etwa einem Schlaganfall schützen.
Allerdings blieben einige Betroffene auch völlig symptomfrei, sodass Vorhofflimmern oft gar nicht oder erst spät diagnostiziert werde. Laut Umfrage weiß das aber nur die Hälfte der Befragten. Ist das Vorhofflimmern erst einmal diagnostiziert, könne es jedoch gut behandelt werden.