Die schleswig-holsteinische Gesundheitsministerin Dr. Gitta Trauernicht, die Landesvorsitzende des Kinderschutzbundes Schleswig-Holstein Irene Johns und der Kinder- und Jugendarzt Claus Sieck machten mit der Präventionskampagne "Vorsicht, zerbrechlich!" auf die hohe Verletzlichkeit von Säuglingen aufmerksam. Sie präsentierten die Kampagne gestern in Kiel stellvertretend für ein Aktionsbündnis von Fachleuten aus Kinderschutz und Gesundheitswesen.
Mit den Bausteinen Informationsfaltblatt für Eltern, Plakat für die Öffentlichkeit und Vortrag für Fachleute und Laien, die mit Säuglingen, kleinen Kindern und deren Eltern Umgang haben, startet die Präventionskampagne "Vorsicht, zerbrechlich!". 20 bis 30 Säuglinge sterben bundesweit jährlich am Schütteltrauma, also den Folgen von heftigem Schütteln. Mit dem Schütteln wollten Eltern oder andere Betreuungspersonen den schreienden Säugling zur Ruhe bringen. Die schweren Verletzungen sind äußerlich nicht zu sehen, weil es sich um zerstörte Blutgefäße und irreparabel zerrissene Nervenverbindungen im Kopf handelte. Weit aus häufiger als mit einem tödlichen Ausgang käme es nach einem Schütteltrauma mit einer Entwicklungsverzögerung oder Behinderung aufgrund eines diffusen Hirnschadens, die sich nicht sofort bemerkbar machten.
Unter www.sozialministerium.schleswig-holstein.de (Suchwort: "zerbrechlich") steht ein Faltblatt zum Download zur Verfügung.
"Vorsicht, zerbrechlich!"
10.02.2005, 14:31 Uhr
Bundesweit einmalige Präventionskampagne zur Vermeidung von Schütteltraumata bei Kleinkindern