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Wasserretter bei der „Boot 2014“

24.01.2014, 14:45 Uhr

Fotos: T. Trütgen

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Sicherheit für Sport- und Freizeitschifffahrer

Vom 18. bis 26. Januar findet auf dem Gelände der Messe Düsseldorf die „Boot 2014“ statt, die weltweit größte und international bedeutendste Bootsmesse. Unter den 1.661 Ausstellern aus 60 Ländern befinden sich auch die Wasserrettungsorganisationen DLRG, die Wasserwacht des DRK und die Seenotretter der DGzRS, um über ihre Arbeit zu informieren. Alle Rettungsorganisationen zogen eine positive Halbzeitbilanz. Das Interesse der Besucher sei gut und man nutzte die zahlreichen Möglichkeiten, über die überwiegend ehrenamtlich geleistete Arbeit zu informieren. Die DLRG verbreitet mit zwei großen Strandkörben Urlaubsflair, wirbt für die Tätigkeit als Rettungsschwimmer an der Nord- und Ostseeküste, und informiert allgemein über die Notwendigkeit von Schwimmkenntnissen. Nur wenige Meter weiter informieren die Seenotretter der DGzRS über ihre Arbeit auf den deutschen Hochseegewässern. Da die Seenotretter keine staatlichen Zuwendungen zur Finanzierung ihrer Aufgaben erhalten, werben sie mit ihren „Sammelschiffchen“, die auch bei einigen Firmenausstellern zu finden sind, um Spenden.

Die Wasserwacht des DRK-Landesverbandes Nordrhein tritt in diesem Jahr mit einem neuen Präsentationskonzept auf. Vor dem Messestand in Halle 14 werden aktuelle Einsatzboote der Wasserwacht ausgestellt. Unter den Einsatzbooten liegen Sandsäcke, um die Stahlstützen zu verdecken. Viele Besucher werden dadurch an den Hochwassereinsatz des Vorjahres erinnert und nutzen die Möglichkeit, den Rettern zu danken und sich aus erster Hand zu informieren. Die Wasserwachtler erklären das komplexe Hilfeleistungssystem des DRK und die Vernetzung mit dem Betreuungs- und Sanitätsdienst der DRK-Bereitschaften. Gemeinsam mit der DLRG demonstrieren die Binnenwasserretter die organisationsübergreifende Vernetzung in Form von Rettungsvorführungen in einem erstmalig in dieser Halle aufgebauten Wasserbecken. Auch die kürzlich neu gewählte Bundesleitung der DRK-Wasserwacht besichtigte am ersten Messewochenende die Präsentationen der Nordrheiner. Unmittelbar neben der Wasserwacht informiert die Wasserschutzpolizei und präsentiert einen Teil der zur Verfügung stehenden Ausstattung. DRK-Wasserwacht und DLRG sind zusätzlich noch mit zwei kleineren Informationsständen bei den Sporttauchern in Halle 3 vertreten und informieren über die Tätigkeit als Taucher im Rettungsdienst.

Ein gesteigertes Sicherheitsbedürfnis in der Sport- und Freizeitschifffahrt eröffnet auch den Firmenaussteller neue Märkte. Die Firma seareq stellt als Messeneuheit die hauseigene Entwicklung MOBOS (Man-Over-Board-System) vor. MOBOS ist die konsequente Weiterentwicklung des speziell für Taucher entwickelten elektronischen Notfall Ortungs-Systems (ENOS, siehe hierzu auch RETTUNGSDIENST 4/2012, S. 84-86). MOBOS arbeitet nach dem gleichen Prinzip und verursacht durch die Verwendung kostenfreier Funkfrequenzen keine Folgekosten. Durch das neue System soll der internationale Seenotruf-Funkkanal weiter entlastet werden. Durch die GPS-Koordinaten können im Wasser befindliche Personen punktgenau lokalisiert und im Notfall vom Bootsführer direkt angesteuert werden. Beide Systeme sind untereinander kompatibel und können mit bereits vorhandenen Empfangsgeräten betrieben werden. Die MOBOS-Sender sind deutlich kleiner und günstiger, was sich auch auf ENOS auswirken wird. Die Sender werden von der Größe und preislich angeglichen. Auch die beiden großen Hersteller von Rettungswesten haben ihre Produkte an das neue Notfallsystem angepasst und entsprechende Unterbringungsvorrichtungen für die Sender berücksichtigt. Durch diese Verknüpfung der beiden Sicherheitsprodukte ist es möglich, dass der MOBOS-Sender bei der automatischen Auslösung der Rettungsweste mit aktiviert wird.

Die Segelschule Well Sailing aus Hamburg informiert über Leckabwehrtrainingsmöglichkeiten für Freizeitkapitäne. Ein spezielles Schulungsboot, in dem der Wassereintritt simuliert wird, ist auf der Messe zu besichtigen. Die Firma Seadoc aus Hamburg präsentiert ihr Portfolio zum Thema Eigenschutz und Erste Hilfe. Gezeigt werden entsprechende Produkte in Form unterschiedlichster Notfallausstattungen, die firmeneigenen Lehrgangsangebote zur fachgerechten Handhabung der Artikel werden beworben und die ergänzende Literatur vorgestellt. (Trütgen)

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