Am vergangenen Samstag übte die BRK-Wasserwacht den Ernstfall. Um kurz vor 10 Uhr wurden alle vier Schnell-Einsatz-Gruppen der BRK-Wasserwacht in Augsburg alarmiert. Drei Männer waren vom Gerüst der neuen Ulrichsbrücke in den Augsburger Proviantbach gestürzt. Zwei von den Verunglückten konnten schnell durch Wasserretter aus dem Kanal gerettet werden und wurden bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes medizinisch betreut. Ein dritter Verunglückter (eine Tauchpuppe) wurde bis zu einem Kraftwerk abgetrieben und musste dort durch Taucher vom Einlaufrechen der Turbine heraufgeholt werden.
Das Ziel der Übung war die Zusammenarbeit der einzelnen Rettungsgruppen zu verbessern und frische Mitglieder der SEG’en die Möglichkeit zu geben, im Einsatz Erfahrung zu sammeln. Dieses Ziel kann mit Sicherheit als erreicht angesehen werden. Die Übungsleitung, bestehend aus dem Technischen Leiter der Kreis-Wasserwacht Augsburg Stadt Stefan Reim und dem Vorsitzenden Günter Eisenrith, waren bei der anschließenden Analyse und Nachbesprechung hocherfreut über den Übungsablauf.
Aber nicht nur die erwachsenen Wasserwachtler, sondern auch die Jugend war am Samstag gefordert. Am Nachmittag fand im Familienbad eine Übung, ganz speziell für die Kleinen, statt. In den frisch renovierten Becken ist zwar noch kein Wasser, aber nicht nur im Wasser, sondern auch an Land leistet die Wasserwacht Hilfe. So stellten die Jugendlichen ihr Erste-Hilfe-Wissen unter Beweis. Sie mussten insgesamt 10 Verletzte nach einer Spiritusexplosion bei einer Grillparty versorgen. Nach anfänglichem Zögern wurden alle Verletzten, die realistisch geschminkt waren, fachgerecht versorgt und dem Rettungsdienst übergeben.