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Wechsel in der Notfallmedizin am Bundeswehrkrankenhaus Ulm

30.09.2021, 09:25 Uhr

Fotos: S. Thierbach

Kulla löst Helm als Klinischer Direktor ab


Heute wird der Klinische Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Oberstarzt Prof. Dr. med. Matthias Helm, in den Ruhestand verabschiedet. Nach dem Medizinstudium war der engagierte Berufssoldat, Sanitätsoffizier und Notfallmediziner seit Mitte der 80er Jahre in der Abteilung für Anästhesie des BwK Ulm sowie seit 1986 als Notarzt auf dem damaligen Bundeswehr- und Rettungshubschrauber „SAR Ulm 75“ und dessen Nachfolger „Christoph 22“ sowie als Leitender Notarzt tätig. Nachdem er 2015 die Professur an der Universität Ulm erhielt, trat er 2018 die Nachfolge von Oberstarzt Prof. Dr. med. Lorenz Lampl an.

Im Rahmen militärischer Aufträge nahm er an zahlreichen Auslandseinsätzen teil, u.a. im ehemaligen Jugoslawien, in Bosnien und im Kosovo wie auch in Afghanistan. Durch sein notfallmedizinisches Engagement, bei dem ihm die Aus- und Fortbildung sowie die Forschung und kontinuierliche Weiterentwicklung ein besonderes Anliegen waren, hat er den Rettungsdienst weit über die Grenzen der Region um Ulm und Baden-Württemberg maßgeblich geprägt. Seine Vorträge fanden stets begeisterte Zuhörer auf notfallmedizinischen Kongressen weltweit. Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit konnte Prof. Helm zahllose Artikel und Buchbeiträge veröffentlichen. Seine Schwerpunkte lagen dabei auf der Bedeutung der Kapnometrie, der Atemwegssicherung und der intraossären Punktion sowie der Dokumentation und Vorbereitung auf bedrohliche Einsatzlagen. Auch ist es sein Verdienst, dass ein zweiter Notarzt für den RTH „Christoph 22“ gestellt wird, sodass dieser bei einem bodengebundenen Patiententransport im RTW mit Notarztbegleitung sofort wieder einsatzbereit ist. Neben unzähligen Auszeichnungen wurde Helm u.a. 2017 das Bundesverdienstkreuz, das Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg und der Deutsche Preis für Notfallmedizin verliehen.

Die Nachfolge tritt ab morgen Oberfeldarzt Prof. Dr. med. Martin Kulla an. Er wurde 1972 in Augsburg geboren und hat zwischen 1994 und 2001 an der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm sein Medizinstudium absolviert. Nach der Übernahme 2006 als Berufssoldat folgten die Lehrbeauftragung und 2017 die Habilitation sowie 2019 die Berufung zum außerplanmäßigen Professor am Universitätsklinikum Ulm und zum Leitenden Oberarzt. Neben seiner klinischen Tätigkeit in der Anästhesie des BwK Ulm, die u.a. über 56 Ärzte und 12 Intensivbetten verfügt, ist er auch seit vielen Jahren als Notarzt auf dem RTH „Christoph 22“ sowie als Leitender Notarzt tätig. (Scholl)

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