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Weimar startet Telenotarzt-Pilotprojekt

08.07.2021, 11:46 Uhr

Tomas Kallenbach (Geschäftsführer Klinikum Weimar), Dr. med. Christof Lascho, D.E.A.A., MHBA (stellv. Ärztlicher Direktor Sophien- und Hufeland-Klinikum), Karsten Voigt (Rettungssanitäter), Sven Auerswald (Hauptgeschäftsführer Kassenärztliche Vereinigung Thüringen) (v.l.) (Foto: KVT)

Unterstützung für das Rettungsdienstpersonal vor Ort


Auch in Weimar kann sich das Rettungsfachpersonal bei Fragen zur Patientenversorgung ab sofort per Videoschalte mit einem Notarzt verbinden lassen. Dies soll immer dann erfolgen, wenn der reguläre Notarzt nicht zeitnah am Einsatzort verfügbar ist. Initiiert wurde das Pilotprojekt gemeinsam von der Kassenärztliche Vereinigung Thüringen (KVT), dem Sophien- und Hufeland-Klinikum, der Stadtverwaltung Weimar, dem DRK-Kreisverband Weimar, dem Johanniter-Regionalverband Mittelthüringen und der Berufsfeuerwehr Weimar mit Unterstützung der Firma Riedel und Schulz Medizintechnik. Das Weimarer Pilotprojekt ist für die Dauer von sechs Wochen angelegt und wird zunächst in der einsatzreichsten Zeit zwischen 7.00 und 19.00 Uhr durchgeführt.

Im Sophien- und Hufeland-Klinikum wurde für das Projekt ein Telearbeitsplatz geschaffen, an dem Fachärzte für Anästhesie über eine datensichere Verbindung erreicht werden können. Auch eine schriftliche Kommunikation ist möglich, um z.B. Medikamentendosierungen anzuordnen. Die in Weimar eingesetzten Rettungswagen wurden mit zusätzlicher Kommunikations- und Medizintechnik ausgestattet, um dem Telenotarzt in Echtzeit Vitaldaten oder EKG-Aufnahmen des Patienten zu übermitteln. Im Bedarfsfall könne die „zusätzliche fachliche Expertise direkt eingebunden werden, um gemeinsam die weiteren Behandlungsschritte zu planen – etwa einen unmittelbar notwendigen Eingriff nach einem Herzinfarkt“, wie es in der Pressemitteilung der KVT heißt. Gleichzeitig erfolge die digitale Voranmeldung im Krankenhaus ohne zusätzliche Telefonate. Der Telenotarzt solle den regulären Notarzt nicht verdrängen oder ersetzen, sondern lediglich eine Unterstützung für das Rettungsdienstpersonal vor Ort bieten.

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