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Welche Nummer ist die richtige?

04.01.2024, 12:54 Uhr

Foto: K. von Frieling

Info-Clip erklärt richtigen Umgang mit 116117 und 112


Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) und das Landesgesundheitsministerium wollen in einer gemeinsamen Kampagne die Bürgerinnen und Bürger dafür sensibilisieren, wann die 116117 und die 112 zu wählen sind. Dazu ist am Mittwoch der Info-Clip „Die richtige Nummer im richtigen Moment“ veröffentlicht worden. Dieser basiert auf einer gleichnamigen Kampagne aus Berlin und wurde für Schleswig-Holstein angepasst. Der Clip erklärt, welche Nummer in welcher medizinischen Situation die richtige ist. Akute Beschwerden, und die Hausarztpraxis hat geschlossen? Dann sei der ärztliche Bereitschaftsdienst der KVSH unter 116117 erreichbar. Wenn Lebensgefahr bestehe, solle der Rettungsdienst unter 112 gerufen werden, machte die Vorstandsvorsitzende der KVSH Dr. Monika Schliffke die Unterschiede deutlich.

Beide Telefonnummern werden viel zu häufig angerufen, obwohl keine lebenslebensgefährliche Situation (112) bzw. akute gesundheitliche Beschwerden (116117) vorliegen. Das bindet Kapazitäten, die an anderer Stelle viel dringender benötigt werden. Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken und Dr. Monika Schliffke appellieren daher an die Schleswig-Holsteinerinnen und -Holsteiner, mit den Versorgungsangeboten verantwortungsvoll sowie ressourcenschonend umzugehen und somit darüber nachzudenken, ob ausreichend Gründe vorliegen, um eine der beiden Nummern zu wählen. Nur dann hätten der ärztliche Bereitschaftsdienst und der Rettungsdienst die Chance, sich um die Menschen zu kümmern, die wirklich Hilfe benötigen.

Eine weitere Maßnahme der Kampagne ist, die Praxen in Schleswig-Holstein als Multiplikatoren einzubinden, da über sie viele Patientinnen und Patienten erreicht werden können. Zusätzlich werden die Internetplattformen und Social-Media-Kanäle des Gesundheitsministeriums und der KVSH mit Kampagneninhalten bespielt. Ergänzend hierzu werden u.a. Rettungsleitstellen, Hilfsorganisationen, Krankenkassen, Krankenhäuser und Gemeinden gebeten, den Info-Clip zu verbreiten. Weitere Maßnahmen seien in Planung.

Stumpf + Kossendey Verlag, 2024
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