Nach Angaben der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IKRK) mussten im vergangenen Jahr weltweit 73 Millionen Menschen ungewollt ihr Zuhause verlassen. Zu den Gründen für die massiven Flüchtlingsbewegungen zählen Kriege und Konflikte (betroffen waren hier 43 Millionen Menschen), aber auch Naturkatastrophen (15 Millionen Betroffene). Weitere 15 Millionen Flüchtlinge mußten zwangsweise aufgrund von großen Industrie- und Infrastrukturprojekten – zum Beispiel durch den Bau von Staudämmen oder den Abbau von Bodenschätzen – ihr Zuhause verlassen. Diese Zahlen gehen aus dem Weltkatastrophenbericht der IKRK hervor, der heute auch vom Deutschen Roten Kreuz vorgestellt wird.
Neben den Zahlen zu Flüchtlingen und Migration liefert der Weltkatastrophenbericht auch Angaben und Statistiken zu Naturkatastrophen weltweit: Demnach haben Naturkatastrophen im Jahr 2011 Schäden in Höhe von 365,5 Milliarden US-Dollar verursacht. Das ist die höchste Zahl der vergangenen zehn Jahre und wird auf das Erdbeben und den nachfolgenden Tsunami in Japan im März 2011 zurückgeführt. Allein diese Katastrophe hat 210 Milliarden US-Dollar an Schäden verursacht.