Zum Welttag der Ersten Hilfe am 11. September veröffentlicht das Österreichische Rote Kreuz eine Studie mit alarmierenden Zahlen: Nur 23% der Österreicherinnen und Österreicher würden „auf jeden Fall“ Erste Hilfe leisten. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts market. „Dass nur jeder Vierte tatsächlich helfen würde, ist erschreckend“, so Rotkreuz-Chefarzt und Notfallmediziner Dr. Wolfgang Schreiber. 57% derjenigen, die im Notfall nicht helfen würden, begründen ihre Zurückhaltung damit, dass der letzte Erste-Hilfe-Kurs schon zu lange zurück liege. 44% sagen, sie haben Angst davor, die Situation zu verschlechtern.
Mehr als 70% der Unfälle passieren in der Freizeit und zu Hause. „Meist sind es die eigenen Kinder, Eltern oder Freunde, die Erste Hilfe brauchen. Jemanden in die stabile Seitenlage zu bringen, ist kein Kunststück, kann aber Leben retten“, erklärt Schreiber. Noch einfacher ist die Erstversorgung von kleineren Wunden, wie sie beispielsweise bei Kindern oder Sportverletzungen häufig auftreten und „auch ein verrenkter Knöchel heilt schneller, wenn er von Anfang an richtig versorgt wird“, so der Rotkreuz-Chefarzt. Das ÖRK empfiehlt, das Erste-Hilfe-Wissen regelmäßig alle fünf Jahre aufzufrischen. „So hat man das nötige Wissen und die Selbstsicherheit, um richtig und rasch zu helfen, wenn es darauf ankommt. Denn das einzig wirklich Falsche ist, nicht zu helfen“, so der Rotkreuz-Chefarzt.
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