Wie „LVZ online“ in der heutige Ausgabe berichtet, haben die am ADAC-Luftrettungszentrum Leipzig stationierten Rettungshubschrauber (RTH) „Christoph 61“ und „Christoph Leipzig“ im vergangenen Jahr rund 270 Einsätze weniger geflogen. Waren es 2009 noch 2.604 Einsätze, so reduzierten sich 2010 die Rettungsmissionen auf 2.333. Nach Angaben des Luftrettungszentrums Leipzig, das sich im Gewerbegebiet Schkeuditz-Dölzig befindet, könnten seit dem Abzug der BK 117 im vergangen Jahr Intensivtransporte mit größerem Geräteaufwand und mit der Intraaortalen Ballonpumpe (IABP) nicht mehr geflogen werden. Gegenüber der wesentlich größeren BK 117 verfügt die heutige Einsatzmaschine vom Typ EC 135 über einen kleineren Innenraum, wodurch sowohl die Bewegungsfreiheit der Besatzung als auch der Geräteaufwand für Intensivtransporte begrenzt sei, wie der Stationsleiter Martin Handschuh mitteilte. Der Maschinentausch erfolgte im vergangenen Jahr, nachdem die gemeinnützige ADAC-Luftrettung GmbH einen Vertrag über die Fortsetzung des Luftrettungsdienstes am Stützpunkt Leipzig mit dem Sächsischen Innenministerium bis zum 31. Dezember 2017 abgeschlossen hatte.
In Sachsen sind entsprechend der Sächsischen Landesrettungsdienstplanverordnung (SächsLRettDPVO) die RTH „Christoph 38“ Dresden (DRF), „Christoph 46“ Zwickau (DRF), „Christoph 61“ Leipzig (ADAC) und „Christoph Leipzig“ (ADAC) sowie der Dual-use-Hubschrauber (ITH/RTH) „Christoph 62“ Bautzen (Elbe-Helicopter) stationiert, wobei letztere Einsatzmaschine als ITH benannt ist. Die Flüge mit der BK 117 sind auf Grund der Größe des Hubschraubers teuerer als mit der kleineren EC 135, weshalb die Stationierung von Luftrettungsmitteln verschiedener Typen auch eine Kostenfrage ist. Intensivtransporte aus Sachsen, insbesondere vom LRZ Leipzig, gehen neben den sechs bestehenden Medizinischen Zentren in Sachsen auch nach Baden-Württemberg, Bayern und Hamburg sowie nach Österreich und Tschechien. (Scholl)