In Baden-Württemberg soll eine Projektgruppe des Innenministeriums die Struktur der Integrierten Leitstellen für Feuerwehr und Rettungsdienste untersuchen. Laut offizieller Aussage soll damit geprüft werden, „ob mit der derzeitigen Struktur die wachsenden Herausforderungen für die Behörden und Organisationen der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr bewältigt werden können.“ Im Rahmen der Überprüfung werde die Projektgruppe Aufgaben, Organisationsform, technische Ausstattung und Trägerschaft der Leistellen behandeln.
Ein Ergebnis zur künftigen landesweiten Leitstellenstruktur soll in den nächsten zwei Jahren vorgelegt und mit der Umsetzung der vom Projekt erarbeiteten Vorschläge noch in dieser Legislaturperiode begonnen werden. Die Lenkungsgruppe setzt sich zusammen aus dem Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration, Ministerialdirektor Stefan Krebs (CIO), Ministerialdirigent Hermann Schröder (Vorsitzender der Lenkungsgruppe), Vertreter der Referate Feuerwehr und Brandschutz, Rettungsdienst, Krisenmanagement, Vertreter des Landkreistages (mit der Arbeitsgemeinschaft der Kreisbrandmeister) und des Städtetages (mit der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren) sowie Vertreter der DRK-Landesverbände Baden und Baden-Württemberg, des ASB, der Johanniter, der Malteser, der AOK, IKK Classic, Verband der Ersatzkassen sowie des Landesfeuerwehrverbands Baden-Württemberg.
Noch am Samstag war in den Tageszeitungen ein Artikel über die Forderungen der Ärztekammer und des DRK nach weniger Leitstellen erschienen. Demnach könne die Zahl von derzeit 34 auf 8 bis 10 reduziert werden. Der Landkreistag sei jedoch gegen eine Zentralisierung an weniger Standorten.