Die Universitätsmedizin Mainz führt derzeit eine Umfrage zur Umsetzung der Ausbildungsinhalte im Atemwegsmanagement sowie zum eigenständigen Durchführen einer Atemwegssicherung im Einsatz durch. Anlass dafür ist die im Jahr 2019 erschienene S1-Leitlinie „Prähospitales Atemwegsmanagement“ zu den präklinischen Maßnahmen der Atemwegssicherung für nicht-ärztliche Rettungsdienstmitarbeiter, in der an das Rettungsdienstpersonal konkrete Anforderungen ausgesprochen wurden, damit diese Maßnahmen durchgeführt werden dürfen. Zudem wurden darin Handlungsempfehlungen für eine zielgerichtete Ausbildung des Atemwegsmanagements und einer späteren Qualitätskontrolle genannt.

Ziel der Umfrage ist es im ersten Teil, die Umsetzung der Ausbildungsinhalte, das eigenständige Durchführen einer Atemwegssicherung im Einsatz und die qualitätsorientierte Supervision der angewandten Maßnahmen zu evaluieren. Außerdem soll die regionale Vorhaltung über die Ausstattung zur Atemwegssicherung erhoben werden. Im zweiten Teil werden Fragen zum Umgang mit Infektionseinsätzen im Rahmen der Covid-19-Pandemie gestellt.

Die Ergebnisse fließen in eine Dissertation mit dem Titel „Evaluation zur Vorhaltung von Equipment und Ausbildung zum Atemwegsmanagement von nicht-ärztlichem Personal im Rettungsdienst“ (EVAIR-Studie) ein. Die Studie wird mit dem Endorsement durch die Wissenschaftlichen Arbeitskreise Atemwegsmanagement und Notfallmedizin der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) ausgeführt. Diese Umfrage richtet sich ausschließlich an Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter sowie Rettungsassistentinnen und Rettungsassistenten, andere Qualifikationen können leider nicht berücksichtigt werden.