In Altena hat das DRK einen Arzttruppwagen und einen KTW des Katastrophenschutzes stillgelegt. Damit will man gegen Kreis und Bund demonstrieren, die die TÜV-Gebühren für die Fahrzeuge nicht mehr bezahlen wollen. Im Februar hätten die Hauptuntersuchungen stattfinden sollen. Doch Rotkreuzleiter Christian Klimpel erhielt trotz mehrer Anfragen sowohl beim Märkischen Kreis und als auch beim Katastrophenschutz-Beauftragten seines Verbandes kein Geld. Da die Fälligkeitstermine nun seit sechs Wochen überschritten sind, seien die Fahrzeuge bis auf weiteres nicht einsatzbereit, erklärte er daraufhin dem Kreis und Bürgermeistern. Auch Reparaturen müssten die Organisationen derzeit selbst bezahlen. Das DRK, so Klimpel, könne von den anvertrauten Spendengeldern nicht die Kosten für den Katastrophenschutz zahlen: „Katastrophen- und Zivilschutz sind staatliche Aufgaben.“
In Nordrhein-Westfalen sind von 288 Einsatzeinheiten im Jahr 2006, dem Jahr der Fußball-WM, inzwischen 47 Einheiten aufgelöst worden. Von den vier DRK-Einheiten im Märkischen Kreis blieben Ende April nur noch 2,6 Einheiten einsatzbereit. Klimpel: „Von geschlossenen und schlagkräftigen Einheiten kann überhaupt keine Rede mehr sein!“