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Werden in Köln die Einsatzmittel bedarfsgerecht disponiert?

22.11.2023, 16:19 Uhr

Foto: S. Drolshagen

Stadt wertet Zahlen des 1. Halbjahrs 2023 aus


Die Stadt Köln hat ca. 65.000 Rettungsdiensteinsätze des 1. Halbjahres 2023 ausgewertet, die von der Leitstelle der Feuerwehr Köln disponiert wurden. Ermittelt wurde, ob die entsandten Einsatzmittel ausreichend qualifiziert, überqualifiziert oder unterqualifiziert waren. Demnach seien primär entsandte Notfall-Krankentransportwagen (N-KTW) in 96,7% der Einsätze bedarfsgerecht und nur in 3,3% der Fälle unterqualifiziert eingesetzt worden. Bei den unterqualifiziert bedienten Einsätzen sei keine Wiederbelebung dabei gewesen und es hätte nur 33 Fälle gegeben, in denen ein höherwertiges Einsatzmittel nachbestellt werden musste. In 20,4% dieser Einsätze sei eine Behandlung im vertragsärztlichen System ausreichend gewesen.

Die Entsendung eines RTW sei in 99,3% der Fälle auf Grundlage des initialen Notfallmeldebildes gerechtfertigt gewesen, in 0,7% der Einsätze musste zusätzlich ein Notarzteinsatzfahrzeug nachgefordert werden. Retrospektiv und auf Grundlage eines vervollständigten Notfallmeldebildes betrachtet seien in 54,2% der Einsätze ein N-KTW und in 14,2% dieser Einsätze die Konsultation des vertragsärztlichen Systems ausreichend gewesen. In ca. 3% der Fälle sei keine Patientin und kein Patient vor Ort angetroffen worden.

Bei rund 31,5% der Einsätze, zu denen primär ein Notarzt entsandt wurde, sei auf Grundlage des retrospektiven und vollständigen Notfallmeldebildes ein notärztlicher Einsatz gerechtfertigt gewesen. Retrospektiv hätten ca. 37,1% dieser Einsätze mit einem RTW und 21,9% mit einem N-KTW bedient werden können. In 5,8% der Fälle wäre eine Behandlung im vertragsärztlichen System ausreichend gewesen. In 1,1% der Einsätze sei keine Patientin bzw. kein Patient vor Ort gewesen und in 2,7% konnte nur noch der Tod festgestellt worden.

Stumpf + Kossendey Verlag, 2024
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