110 Zuhörer nahmen gestern an der Fachtagung KRIFA im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland teil und stellten sich dabei der Frage, wie arbeitsfähig Behörden, Feuerwehren und Krankenhäuser in den Kreisen und kreisfreien Städten im Katastrophenfall sind. Antworten darauf sucht aktuell das Forschungsprojekt der Fachhochschule Köln, das Prof. Alexander Fekete auf der Veranstaltung vorstellte. Da sie im Katastrophenfall selbst betroffen und 75% der Helfer Ehrenamtliche seien, müsse auf jeden Fall genug Personal vorgehalten werden, erklärte auch Benno Fritzen, Leiter der Feuerwehr Münster. Er sieht dabei vor allem die Bundes- und Landesebene gefragt und verdeutlichte die Notwendigkeit von überregionalen Konzepten.
Die weiteren Themen der Veranstaltung waren „Voraussetzungen und Ablauf großflächiger Evakuierungen“, worüber ebenfalls Feuerwehr-Chef Fritzen referierte, „die Auswirkungen eines Stromausfalls auf die Kommunalverwaltung in Norderstedt“ (Amtsleiter Joachim Seyferth) und „Seuchenschutz in NRW“ (Dr. Inka Daniels-Haardt). Die Tagung endete mit einem Vortrag über ein Ebola-Behandlungszentrum in Sierra Leone.