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Wie kann man Gewalt gegen Einsatzkräfte verhindern?

11.05.2023, 11:27 Uhr

Foto: BRK Erlangen-Höchstadt

BRK Erlangen-Höchstadt zeigt Präventionsmöglichkeiten auf


Immer häufiger tauchen in der Presse Berichte auf, die von Gewalt gegen Einsatzkräfte berichten. Diese betreffen sowohl den Rettungsdienst als auch die Feuerwehr und die Polizei. Erlangen und der Landkreis Erlangen-Höchstadt sind zwar bisher von solchen Taten selten betroffen, trotzdem beschäftigt sich das BRK in der Region mit Möglichkeiten der Prävention. Im Rahmen einer bundesweiten Studie „AMBOSafe – Angriffe auf Mitarbeiter*innen und Bedienstete von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“ wurden von 2020 bis 2022 bundesweit die Angriffe untersucht. Es erfolgte eine Analyse des vorhandenen Wissenstandes, um darauf aufbauend präventive Maßnahmen zu entwickeln. Hierzu wurden die Verhaltensweisen der Akteure, Ursachen und Dynamiken, sowie Zusammenhänge zwischen den einzelnen Personengruppen untersucht. Dabei flossen neben den Berichten von Einsatzkräften auch die Beweggründe der Täter mit in die Ursachensuche.

Im Rahmen des Projektes sind zwei Poster entstanden, die auf den Rettungswachen aufgehängt wurden und so die Einsatzkräfte an wichtige Punkte erinnern sollen. Das Poster „Fakten zu Angriffen gegen Rettungskräfte“ listet die Arten der Angriffe, Häufigkeiten, Angreifende und Angegriffene auf und erläutert Möglichkeiten einer erfolgreichen Deeskalation. Das Poster „Sicherheit im Einsatz“ befasst sich u.a. mit Absprachen vor Schichtbeginn, vor, während und nach einem Einsatz sowie mit Warnsignalen für Gewalt und Deeskalationsstrategien. Darüber hinaus wurden auch Taschenkarten erstellt und an die Mitarbeitenden herausgegeben. Die Verbundpartner im Projekt waren die Kriminologische Zentralstelle (Krimz) in Wiesbaden und die Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltung (HfPV) und der Landesverband des Bayerischen Roten Kreuzes in München mit der Abteilung Sicherheitsforschung, sowie assoziierte Partner wie die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster, die Staatsanwaltschaft Düsseldorf und weitere. Mitgewirkt im Projekt hat auch der Kreisverband Erlangen-Höchstadt mit einem Teilnehmer.


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