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Wie sollten Multikopter im Rettungsdienst ausgestattet sein?

28.06.2021, 14:47 Uhr

Foto: ADAC-Luftrettung

Umfrage zur medizinischen Ausrüstung


Um den Entwicklungen und möglichen künftigen Engpässen in der präklinischen ärztlichen Notfallversorgung entgegenzuwirken, eruiert die ADAC-Luftrettung gGmbH die Etablierung eines neuen Rettungsmittels. Hierfür wurde in den vergangenen zwei Jahren u.a. in Kooperation mit dem Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement der LMU München (INM) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Machbarkeit geprüft und ein Konzept entwickelt, ob und wie die neue Technologie der eVTOLs (auch als Lufttaxis/Multikopter bezeichnet) im Rettungsdienst eingesetzt werden könnte (https://luftrettung.adac.de/volocopter). Aufgrund der positiven Studienergebnisse bereitet die ADAC-Luftrettung gegenwärtig einen Probebetrieb zusammen mit der Firma Volocopter vor (geplant in Rheinland-Pfalz und Bayern).

Der Multikopter soll als fliegender Notarztzubringer etabliert werden und dient damit der schnellen und flächendeckenden Zuführung von ärztlichem Personal, vor allem in ländlichen Regionen. Besetzt werden soll der Multikopter mit einer Notärztin/einem Notarzt sowie einer Pilotin/einem Piloten mit einer notfallmedizinischen Zusatzausbildung (z.B. Rettungssanitäterin oder Rettungssanitäter). Der Einsatzradius soll 25 – 30 km betragen.

Ein Multikopter wird wie jedes Luftfahrzeug über eine begrenzte Nutzlast sowie ein begrenztes Platzangebot verfügen. Daher kann die umfangreiche und damit schwere medizinische Ausrüstung von gängigen Einsatzfahrzeugen zur Notarztzubringung (NEF) nicht vollständig übernommen werden. Es bedarf daher eines eigenen Ausstattungskonzeptes und einer eigenen DIN/EN-Norm. Zur optimalen Konfiguration eines solchen Ausstattungskonzepts wird u.a. eine deutschlandweite Befragung durchgeführt. Zielgruppe sind Notärztinnen/Notärzte sowie Rettungsfachpersonal, die/das auf einem notarztbesetzen Rettungsmittel regelhaft eingesetzt sind. Die Umfrage ist Teil der Bachelorarbeit von Finn Zimmermann, Student des Studiengangs Rettungsingenieurwesen an der HAW Hamburg (Akademischer Betreuer: Prof. Dr. Frank Hörmann). Die Abschlussarbeit wird im Auftrag der ADAC-Luftrettung durchgeführt. Die Studiengruppe bittet um die Unterstützung durch Teilnahme an der Befragung. Für die Beantwortung werden ca. 10 Minuten benötigt.


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