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Windentraining an der Nordsee

12.04.2021, 16:19 Uhr

Foto: ADAC-Luftrettung

ADAC-Luftrettung übt Spezialeinsätze und Wasserrettung


Ab heute trainiert die Crew des in Sanderbusch bei Wilhelmshaven stationierten RTH „Christoph 26“ den Einsatz mit der Rettungswinde und damit die Durchführung von Spezialeinsätzen im Raum Wangerland. Bis zum 23. April ist ein gelber RTH des Typs H145 im Übungseinsatz, während der eigentliche „Christoph 26“ wie gewohnt am Nordwest-Krankenhaus einsatzbereit für Notfalleinsätze in Friesland zur Verfügung steht. Die Windenübungen werden zweimal pro Jahr durchgeführt, damit jedes Crew-Mitglied üben kann. Dieses Jahr erschwert die Corona-Pandemie die Übungen. Da bei der ADAC-Luftrettung die Hygiene und damit der Infektionsschutz des Personals höchste Priorität hat, wurden Sicherheitsmaßnahmen wie Maskenpflicht, reduzierte Teilnehmerzahl und tägliche Tests getroffen.

Während in den ersten Tagen nur vereinzelte Trainingsflüge in der Nähe der Luftrettungsstation erfolgen sollen, geht es ab dem 16. April richtig los. Dann nämlich werden die Crew-Mitglieder in zwei Teams – bestehend aus Notarzt, Notfallsanitäter/TC HEMS und Windeoperator/HHO (Helicopter Hoist Operator) – vom Ausgangspunkt Außenhafen Hooksiel vier verschiedene Einsatzszenarien üben. Für die Personenrettung mit der Winde von Schiffen werden Polizeiboote der niedersächsischen Polizei und der Bundespolizei/Küstenwache eingesetzt, wo die Erstversorgung an einer Puppe sowie anschließend das Aufwinchen und der Abtransport trainiert werden. Am Außenhafen Hooksiel werden Windeneinsätze von der schmalen, unebenen Mole geübt, wie sie bei der Rettung von Wattwanderern angewendet werden. Im Wald am Hocksmeer wird die Rettung aus unübersichtlichem Gelände trainiert, wie es z.B. bei verletzten Waldarbeitern notwendig ist. Ein weiteres Trainingsszenario sieht den Windeneinsatz am Radarturm Hooksielplate vor, wo die Rettung verletzter Arbeiter von Hafenkränen geübt wird.

Der letzte Tag sieht für die ADAC-Luftretter den Einsatz in der Wasserrettung vor, wo ehrenamtliche Rettungsschwimmer der DLRG, die abgetriebene Personen im Wasser darstellen, vom RTH gerettet werden müssen. Dazu wird die ADAC-Luftrettung von Booten der DLRG und des THW unterstützt, wie auch die gesamte Trainingsphase vom DRK am Außenhafen Hooksiel mit zwei Zelten unterstützt wird. Die ADAC-Luftrettung weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei der Übung um keine öffentliche Veranstaltung, sondern um ein internes Training handelt. Wer mehr über „Christoph 26“ erfahren möchte kann sich bereits jetzt auf einen virtuellen Tag der offenen Tür am 29. Mai dieses Jahres freuen, zu dem die Luftrettungsstation herzlich einlädt. In diesem Rahmen gibt bei pandemiesicherem Abstand umfangreiche filmische Einblicke in den Stationsalltag und die Arbeit der gelben Luftretter. (Scholl)

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