Mit diesen markigen Worten leitete Ulrich Cimolino, Branddirektor bei der Berufsfeuerwehr Düsseldorf, das diesjährige und damit 4. Internationalen Symposium „Feuerwehrtraining“ der Alliance For Fire Service (DMT, MSA Auer und Kidde Fire Trainers) am Dienstag in Dortmund ein. Und niemand widersprach ihm. Unter der Überschrift „Die Rolle der Aus- und Fortbildung bei der Einführung technischer Systeme“ legte Cimolino wieder einmal den Finger in die Wunde: Kennen Sie die Grenzen Ihrer Ausrüstung und Ihrer Technik? Denn je „höherwertiger“ und komplizierter die Technik sei, umso besser müsse die Ausbildung sein. Unter den mehr als 200 Teilnehmern in Dortmund pflichteten ihm etliche bei. Teilnehmer der Veranstaltung schilderten in Gesprächen, dass z.B. die Einweisung der fünf Mitarbeiter in den neuen 70-t-Kran der Feuerwehr Bochum - mehr dazu im aktuellen 112-MAGAZIN - sage und schreibe zwei Wochen dauerte.
Die Ausbildungskonzepte, soviel ist sicher, stehen auf dem Prüfstand. Oberbrandrat Dr. Markus Pulm von der Berufsfeuerwehr Karlsruhe sprach dann auch dem Periodensystem, das ihm in seiner Ausbildungszeit noch ausgiebig vermittelt wurde, jegliche Praxisrelevanz ab. Deshalb werde in der ehemaligen badischen Hauptstadt jetzt modular im Block ausgebildet. Wie dies genau abläuft, erläuterte sein Kollege Christian Spielvogel aus der Abteilung Ausbildung. Ganz neue Wege geht man indes in der Schweiz. Dipl.-Ing. Christian Brauner stellte in seinem Vortrag die „Lern- und Erfahrungswelten der Tunnelübungsanlagen im Interkantonalen Feuerwehr-Ausbildungszentrum“ vor. Und die haben es in Sicht. 38 Mio. Schweizer Franken haben sich die Eidgenossen die neue Einrichtung kosten lassen, und das, so Brauner, habe einen guten Grund: „Der Tunnel hat Beweiskraft.“ Sehr schnell gelangen dort die besten Feuerwehrmänner und -frauen an ihre Leistungsgrenzen.
Einen ausführlichen Bericht zum 4. Internationalen Symposium „Feuerwehrtraining“ lesen Sie im nächsten 112-MAGAZIN.